Die Vereinigung der Internationalen Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) hat Strafanzeige gegen die Betreiber des Atomkraftwerkes Kümmel bei Hamburg erstattet. Wie die Organisation mitteilte, belege ein Gutachten, dass aus dem AKW radioaktive Stoffe in die Umwelt gelangt seien. Diese hätten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu der Kinderleukämie-Häufung in der Region geführt. Seit 1989 seien in einem Radius von fünf Kilometern um das Atomkraftwerk zehn Kinder an Leukämie erkrankt. Nach der “üblichen Medizinstatistik” wäre jedoch höchstens ein kindlicher Leukämiefall in fast 60 Jahren zu verzeichnen, hieß es seitens IPPNW. Außerdem seien vermehrt Hirntumore bei Kindern aufgetreten, und es habe auch bei Erwachsenen eine Häufung von Leukämie-Erkrankungen gegeben. Die Lübecker-Staatsanwaltschaft sei mit den Ermittlungen beauftragt worden.