Annan kritisiert US-Krieg Irak als Terror-Brutstätte
06.09.2005, 08:21 UhrDer amerikanische Antiterrorkampf im Irak ist nach Einschätzung von UN-Generalsekretär Annan nach hinten los gegangen. Nach dem US-Einmarsch in den Irak sei das Land zu einem größeren Zentrum für Terroristen geworden als Afghanistan. Man sollte darüber besorgt sein, dass Afghanistan zu einem Zentrum der Aktivitäten von Terroristen geworden sei, sagte Annan am Montag dem britischen Sender BBC.
Seine Wahrnehmung sei aber, dass es im Irak damit inzwischen schlimmer stehe als in Afghanistan. Der Krieg im Irak habe die Moslems weltweit verärgert. Er glaube, dass heute viele Moslems äußerst unglücklich seien, weil sie sich geopfert und isoliert fühlten, sowohl in ihrer eigenen Gesellschaft als auch im Westen.
Annan hatte bereits 2003 den Einmarsch in den Irak als illegal bezeichnet. Der BBC sagte er am Montag auf die Frage, ob er meine, dass der Einmarsch internationales Recht gebrochen habe: "Ja, wenn sie so wollen. Ich habe darauf hingewiesen, dass es aus unserer Sicht nicht im Einklang steht mit der Charta der Vereinten Nationen. Und vom Punkt der Charta aus war es illegal."
Quelle: ntv.de