Politik

Bombe in Konferenzsaal Iraks Vize-Präsident verletzt

Der irakische Vizepräsident Adel Abdel-Mehdi ist bei einem Bombenanschlag im irakischen Ministerium für Gemeinden und öffentliche Arbeiten in Bagdad leicht verletzt worden. Zwölf Menschen wurden getötet und 30 verletzt, als die Bombe während eines Besuchs von Abdel-Mehdi im Ministerium explodierte, wie das irakische Staatsfernsehen berichtete. Bei drei anderen Anschlägen kamen am Montag mindestens sieben weitere Menschen ums Leben, darunter drei Polizisten.

Die Täter hatten die Bombe nach Polizeiangaben in der Deckenkonstruktion eines Konferenzsaales des Ministeriums versteckt. Sie explodierte, als Abdel-Mehdi zusammen mit dem Minister Riad Gharib und leitenden Beamten dort eintrafen, um Beratungen über die Verteilung von Haushaltsmitteln zu führen. Abdel-Mehdi habe inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen, sagte ein Sprecher der schiitischen Regierungspartei SCIRI. Unter den Todesopfern sind auch mehrere Leibwächter.

Der Schiit Abdel-Mehdi ist eines von drei Mitgliedern des irakischen Präsidentschaftsrates. In der ersten Übergangsregierung (2004/05) war er Finanzminister. Auch Minister Gharib ist ein Schiit.

Unterdessen wurde bekannt, dass eine Frau den Selbstmordanschlag am Sonntag vor der Bagdader Mustansarija-Universität verübte. Nach neuesten Angaben des irakischen Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Toten auf 45, die meisten Opfer waren Studenten, die gerade Examensarbeiten schrieben. Nach Angaben des irakischen Innenministeriums dürfte die Zahl noch steigen. Viele Verletzte sind in einem kritischen Zustand.

Quelle: ntv.de

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