Blutiger Anschlag auf Moschee Iran verdächtigt USA
29.05.2009, 13:22 UhrNach dem Bombenanschlag auf eine iranische Moschee mit bis zu 23 Toten suchen die Behörden nach den Hintermännern. Der Vize-Gouverneur der Provinz Sistan-Belutschistan hat auch schon einen Schuldigen ausgemacht: Die USA.
Nach ersten Ermittlungen steckten die USA hinter der Bluttat, sagte der Vize-Gouverneur Dschalal Sajah laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Fars. Es seien drei Verdächtige festgenommen worden, die von den USA angeheuert worden seien. Bei dem Anschlag vom Donnerstag wurden nach inoffiziellen Angaben zwischen 19 und 23 Menschen getötet und etwa 125 weitere verletzt. Die Regierung in Teheran äußerte sich zu dem Vorwurf nicht.
Kurz nach dem Anschlag in der südostiranischen Stadt Zahedan war am Donnerstag nach Behördenangaben mehrere Verdächtige festgenommen worden, ein weiterer Sprengsatz wurde entschärft. Bei ersten Vernehmungen hätten drei der Festgenommenen ausgesagt, von den USA für die Tat angeheuert worden zu sein, sagte Vize-Gouverneur Jalal Sayah der Agentur FARS.
Im Raum Zahedan, Hauptstadt der Provinz, ist es bereits häufiger zu Zusammenstößen von iranischen Sicherheitskräften mit Bewaffneten gekommen. Die Gegend gilt als Hauptroute von Drogenschmugglern aus Pakistan und Afghanistan. Immer wieder hat es dort auch Zusammenstöße von Muslimen sunnitischer und schiitischer Glaubensrichtung gegeben. Die iranische Regierung hat mehrfach die sunnitische Extremistenorganisation Jundullah sowie Großbritannien und die USA beschuldigt, Zwietracht zwischen Schiiten, die die Mehrheit im Iran stellen, und Sunniten zu schüren.
Quelle: ntv.de, dpa/rts/ghö