Frankreichs Truppen unter Feuer Islamisten leisten Widerstand
06.02.2013, 11:06 Uhr
Französische Panzer in Malis Hauptstadt Bamako.
(Foto: dpa)
Die malischen Städte waren schnell erobert, doch nun beginnen die vertriebenen Islamisten Widerstand zu leisten. Immer wieder kommt es im Hinterland zu Zusammenstößen französischer Truppen mit Dschihadisten, die auch Raketen einsetzen. Derweil denkt Paris bereits über einen Abzug nach.
Die islamistischen Rebellen im Norden Malis leisten nach Angaben der französischen Regierung zunehmend Widerstand. Seitdem Soldaten in der Umgebung der befreiten Städte mit Patrouillen begonnen hätten, gebe es Zusammenstöße mit kampfbereiten Dschihadisten-Gruppen, sagte der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian dem französischen Radiosenders Europe 1. In der Region Gao hätten zurückgebliebene Aufständische am Vortag Raketen abgefeuert.
Zudem gebe es weiter jede Nacht Luftangriffe gegen islamistische "Trainingszentren oder Ansammlungen von Pick-Ups islamistischer Gruppen". Nach Einschätzung von Le Drian haben die islamistischen Rebellen seit Beginn des französischen Militäreinsatzes jedoch schwere Verluste erlitten. Er sprach von Hunderten getöteten Kämpfern des Gegners und einem "richtigen Krieg mit bedeutenden Verlusten". Zudem habe es auch "einige französische Verletzte, aber relativ leicht Verletzte" gegeben. Bisher kam ein französischer Soldat - ein Hubschrauberpilot - direkt zu Beginn der Intervention ums Leben.
Französische Einheiten kämpfen seit dem 11. Januar mit malischen Regierungstruppen gegen Dschihadisten im Norden des westafrikanischen Landes. Mittlerweile sind nach Angaben von Le Drian 4000 französischen Soldaten im Einsatz.
"Wir sind heute beim Maximalformat", sagte der Minister. Gleichzeitig kündigte er an, dass Frankreich angesichts der Stationierung von Unterstützungstruppen aus anderen afrikanischen Ländern schon in einigen Wochen die Zahl seiner Soldaten reduzieren könne. Außenminister Laurent Fabius hatte am Dienstag erklärt, die Franzosen könnten "ab März" wieder abziehen.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP