Politik

Opposition gibt nicht auf Isolierung Mugabes verlangt

Simbabwes Oppositionschef Morgan Tsvangirai hat an die Staaten des südlichen Afrikas appelliert, Diktator Robert Mugabe zu isolieren. In einem Interview der "Frankfurter Rundschau" forderte er zudem eine Simbabwe-Debatte im UN-Sicherheitsrat.

"Die simbabwische Krise" dürfe nicht immer nur "sporadisch auf den internationalen Radarschirmen" auftauchen. Eine Kooperation mit Mugabes Partei kann sich Tsvangirai, Chef der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), vorstellen. "Der einzige Weg zur Lösung der Krise ist ein nationaler Dialog, der zu einer neuen Verfassung und schließlich zu freien und fairen Wahlen führt", sagte er der Zeitung.

Tsvangirai und mehrere MDC-Mitglieder waren am Mittwoch nach Parteiangaben erneut festgenommen worden. Am Abend kam er dann wieder frei. Ein Polizeisprecher bestritt allerdings, dass es sich um eine Festnahme des Oppositionsführers gehandelt habe. Tsvangirai war erst vor zwei Wochen festgenommen und in Polizeihaft schwer misshandelt worden. Das brutale Vorgehen hatte weltweit Proteste ausgelöst.

Die deutsche EU-Präsidentschaft äußerte sich am Mittwoch besorgt und forderte die Regierung Mugabe zur Einhaltung aller Regeln des Rechtsstaates auf. Die Führung des afrikanischen Landes werde für die körperliche Unversehrtheit von Tsvangirai und seiner Mitarbeiter verantwortlich gemacht.

In Südafrika rief die Opposition in einer Sondersitzung im Parlament zu einer energischeren Haltung gegenüber Mugabe auf. Die südafrikanische Regierung appellierte an Mugabe, ein geeignetes Umfeld für den Dialog zu schaffen.

Der 83-jährige Mugabe führt Simbabwe seit 1982 mit harter Hand. Seine Amtszeit läuft 2008 aus.

Quelle: ntv.de

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