Hadas-Handelsman kommt nach Berlin Israel ernennt neuen Botschafter
10.01.2012, 19:02 UhrDer derzeit vakante Posten des israelischen Botschafters in Deutschland wird voraussichtlich von Hadas-Handelsman besetzt. Die Ernennung des Karrierediplomaten muss allerdings noch von der israelischen Regierung bestätigt werden. Der neue Botschafter vertrat Israel bisher bei EU und NATO in Brüssel.
Yaacov Hadas-Handelsman wird neuer israelischer Botschafter in Deutschland. Das entschied der Oberste Ernennungsausschuss des Außenministeriums in Jerusalem. Die Ernennung muss noch von der israelischen Regierung bestätigt werden. Hadas-Handelsman folgt damit Yoram Ben-Zeev nach, der zum Jahreswechsel abtrat.

Hadas-Handelsmans neue Arbeitsstätte: die israelische Botschaft in Berlin-Grunewald.
(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Seit August vergangenen Jahres vertritt der 55-jährige Karrierediplomat Israel als Botschafter bei EU und NATO in Brüssel. Zuvor war er stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung Naher Osten und Friedensprozess im israelischen Außenministerium. Von 2003 bis 2006 arbeitete Hadas-Handelsman als Botschafter in Jordanien. In seiner diplomatischen Laufbahn hatte er außerdem Posten in Katar, Großbritannien, Österreich und der Türkei. Hadas-Handelsman ist verheiratet und hat drei Söhne. Er spricht unter anderem Deutsch, Arabisch und Türkisch.
Hadas-Handelsman soll in Kürze die Nachfolge Ben-Zeevs antreten, der Berlin bereits im vergangenen Sommer verlassen hatte. Der Posten war längere Zeit vakant, weil der israelische Außenminister Avigdor Lieberman mit der Ernennung seiner Parteifreundin Jael Metser zur neuen Botschafterin in Deutschland im September gescheitert war. Der zuständige Ausschuss hatte die Kandidatur von Metser abgelehnt. Metser spricht zwar fließend Deutsch, hat jedoch keine Erfahrungen im diplomatischen Dienst.
Der neue Botschafter in Deutschland müsse den Mut haben, den Deutschen "die Wahrheit ins Gesicht" zu sagen und sie an ihre "historische Verpflichtung" gegenüber den Juden erinnern, hatte es zuvor in einem Bericht der Zeitung "Jedijot Achronot" geheißen. Obgleich Bundeskanzlerin Angela Merkel proisraelisch sei, wie keiner ihrer Vorgänger, habe sich eine scharfe antiisraelische Stimmung in Deutschland ausgebreitet, die inzwischen zu ernsten Krisen geführt habe, hieß es in dem Bericht weiter.
Quelle: ntv.de, usa/dpa