Politik

Gewalt im Gazastreifen eskaliert Israel fliegt Luftschläge

Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern droht immer mehr im Strudel der Gewalt zu versinken. Nach einem Bombenattentat in Jerusalem schlägt Israel zurück und bombardiert Ziele im Gazastreifen. Netanjahu hatte zuvor bereist eine "harte Antwort" angekündigt.

Bombenattentat in Jerusalem: Eine Frau lässt ihr Leben.

Bombenattentat in Jerusalem: Eine Frau lässt ihr Leben.

(Foto: REUTERS)

Wenige Stunden nach einem haben israelische Kampfflugzeuge in der Nacht Ziele im Gazastreifen angegriffen. Wie ein Armeesprecher sagte, wurden mehrere Einrichtungen militanter Palästinenser attackiert. Die Armee begründete die Luftangriffe mit dem anhaltenden Granaten- und Raketenbeschuss des isrelischen Grenzgebiets aus dem Gazastreifen.

Die Spannungen zwischen Israelis und der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen sind in den vergangenen Tagen eskaliert. Am Mittwochmittag explodierte erstmals seit zwei Jahren wieder in Jerusalem eine Bombe. Der mutmaßlich von palästinensischen Extremisten an einer Bushaltestelle versteckte Sprengsatz tötete eine Frau und verletzte 40 weitere Menschen. Zunächst bekannte sich keine Gruppierung zu der Tat.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte eine "robuste Antwort" auf den Anschlag an. Doch solle dabei "verantwortungsvoll und vernünftig" vorgegangen werden, sagte er. Netanjahu bedauerte, dass in jüngster Zeit gewisse, nicht näher genannte Elemente versuchten, die Ruhe in der Region zu stören.

Ausbildungslager militanter Gruppen im Visier

Der israelische Innenminister Eli Jischai forderte nach dem Anschlag "Aktionen gegen den Terror" und deutete damit an, dass Palästinenser als Urheber vermutet werden. Verschiedene Optionen würden erwogen, sagte Jischai. Er wollte sich jedoch nicht zu Details äußern.

Wie Medien unter Berufung auf palästinensische Angaben berichtete, griffen israelische Kampfflugzeuge in der Nacht zwei Ausbildungslager militanter Gruppen in der Nähe von Gaza-Stadt und einen Schmugglertunnel bei Rafah im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten an. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt.

Am Mittwoch hatten militante Palästinenser zwei Raketen sowie sieben Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Am Tag zuvor waren im Gazastreifen bei acht Palästinenser getötet worden, darunter vier unbeteiligte Zivilisten.

Quelle: ntv.de, dpa

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