Politik

"Goldstone"-Bericht Israel in Genf verurteilt

Zwei palästinensische Kinder im Gazastreifen weinen während der Beerdigung ihrer durch einen israelischen Raketenangriff getöteten Geschwister (Archivfoto vom 14. Januar 2009).

Zwei palästinensische Kinder im Gazastreifen weinen während der Beerdigung ihrer durch einen israelischen Raketenangriff getöteten Geschwister (Archivfoto vom 14. Januar 2009).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Israel wird vom UN-Menschenrechtsrat in Genf wegen des Gaza-Krieges verurteilt. Eine Resolution zum Goldstone-Report, die die Palästinenser, Ägypten, Nigeria, Tunesien und Pakistan eingereicht haben, wird mit Mehrheit der 47 Staaten des Rates und bei Ablehnung oder Enthaltung der meisten westlichen Staaten angenommen. Die Länder hatten Israel Kriegsverbrechen vorgeworfen.

Eine israelische Bombe explodiert in Rafah im Gazastreifen (Archivfoto vom 13. Januar 2009).

Eine israelische Bombe explodiert in Rafah im Gazastreifen (Archivfoto vom 13. Januar 2009).

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In dem UN-Bericht des südafrikanischen Richters Richard Goldstone ist der Vorwurf enthalten, dass Israel und die im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation während des Gaza-Krieges um den Jahreswechsel Kriegsverbrechen begangen haben.

Zugleich forderte Goldstone den UN-Sicherheitsrat auf, die Anschuldigungen dem Internationalen Strafgerichtshof vorzulegen, falls Israel oder die Palästinenser sie nicht selbst untersuchen. Sowohl die israelische Regierung als auch die Hamas weisen die Vorwürfe zurück.

Israel hatte mit einem gewaltigen diplomatischen Kraftakt versucht, die Diskussion über den Goldstone-Bericht im Keim zu ersticken. Israel wollte unbedingt verhindern, dass der Bericht von der UN-Menschenrechtskommission in Genf zur Diskussion an den Weltsicherheitsrat weitergeleitet wird. Damit könnte der Bericht größere Bedeutung und Glaubwürdigkeit gewinnen, so die Sorge.

Quelle: ntv.de, pop/dpa

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