Politik

Geste an die Palästinenser Israel reißt Blockaden ab

Als "Geste des guten Willens" gegenüber den Palästinensern will die israelische Armee einige Straßensperren im Westjordanland aufheben. Auch der eingeschränkte Zugang für Touristen zur Stadt Bethlehem soll gelockert werden.

An der Grenze zum Libanon wird es hingegen keine Entspannung geben.

An der Grenze zum Libanon wird es hingegen keine Entspannung geben.

(Foto: REUTERS)

Als "Geste des guten Willens" will Israel die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit für Palästinenser lockern. In einer in der Nacht zum Montag verbreiteten Erklärung kündigte das israelische Militär den Abriss von weiteren 60 Straßenblockaden im Westjordanland an. Israel hatte entsprechende Erleichterungen in Aussicht gestellt, wenn sich die Palästinenser an indirekten Nahost-Friedensverhandlungen unter US-Vermittlung beteiligen. Dem hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas Anfang des Monats zugestimmt.

Nach israelischen Militärangaben sollen rund um die biblische Stadt Bethlehem südlich von Jerusalem Übergänge geöffnet werden; bislang stand für Touristen nur die Rachel-Passage in einer israelischen Grenzmauer zwischen beiden Städten offen. Auch etwa 50 israelische Reiseführer sollen Zugang haben, was jedoch die palästinensischen Kollegen in Bethlehem verärgern könnte.

Auch palästinensische Geschäftsleute sollen sich freier bewegen können. Nahe der israelischen Siedlung Maale Adumim östlich von Jerusalem wird den Angaben zufolge eine bislang nur von Siedlern genutzte Straße auch Palästinensern zugänglich gemacht. Die Maßnahmen waren zwischen hohen israelischen Militärs und Beamten der Palästinenserbehörde vereinbart worden. US-Vermittler hatten Israel gedrängt, mit solchen Schritten seinen Teil dazu beizutragen, dass die Palästinenser an den Gesprächen teilnehmen.

Quelle: ntv.de, dpa

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