Politik

Kurz vor Ende der Frist Israel verlängert Feuerpause

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Die Waffen im Nahostkonflikt werden für vier weitere Stunden schweigen: Gerade noch rechtzeitig vor dem Ende der Waffenruhe gibt das israelische Sicherheitskabinett dem internationalen Druck nach - und macht den Weg für weitere Verhandlungen frei.

Israel hat sich bereit erklärt, die im Gazastreifen geltende Feuerpause zu verlängern. "Die Waffenruhe ist um vier Stunden bis Mitternacht verlängert", erklärte ein Militärsprecher bei Twitter. Die Entscheidung sei vom Sicherheitskabinett getroffen worden, hatte zuvor bereits der private Fernsehsender Kanal 10 unter Berufung auf Regierungsbeamte berichtet. Die zwölfstündige Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas war am Morgen in Kraft getreten und sollte eigentlich um 19 Uhr MESZ zu Ende gehen.

Die Entscheidung des Sicherheitskabinetts fiel rund zwei Stunden vor Auslaufen der eigentlich geltenden Frist. Nun solle die Waffenruhe bis 23 Uhr MESZ gelten. Zuvor war international massiver Druck auf beide Seiten ausgeübt worden, die Feuerpause zu verlängern. Unter anderem riefen die Außenminister von sieben Ländern, darunter die USA, Frankreich und Deutschland, in Paris eindringlich zur Verlängerung auf.

Während der Feuerpause wurde im Gazastreifen das ganze Ausmaß der Gewalt sichtbar: Mehr als hundert Tote wurden binnen weniger Stunden laut palästinensischen Rettungsdiensten aus den Trümmern geborgen. Damit kamen seit Beginn der israelischen Offensive mehr als tausend Palästinenser ums Leben, der Großteil von ihnen Zivilisten, darunter auch viele Kinder. Auf israelischer Seite starben bei Kämpfen oder durch Raketenbeschuss 40 Soldaten und drei Zivilisten.

Quelle: ntv.de, jve/AFP

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