Politik

Blutbad verhindert Israelis finden 600-Kilo-Bombe

Israelische Sicherheitskräfte haben allem Anschein nach einen schweren Anschlag verhindert. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben eine Bombe mit rund 600 Kilogramm Sprengstoff sicher, die aus dem Westjordanland nach Nordisrael geschmuggelt worden sei.

"Ich glaube, dass heute Morgen eine sehr große Tragödie abgewendet wurde", sagte Polizeichef Jacob Borowski im israelischen Rundfunk.

Die Grenzpolizei stellte die Bombe in einem Auto in der Nähe zur Grenze zum Westjordanland sicher. Der Fahrer hatte den Wagen nach einer Verfolgungsjagd in mit israelischen Sicherheitskräften verlassen. Sprengstoff-Experten brachten die Bombe zur kontrollierten Explosion. Die Beamten entdeckten außerdem zwei mit Gas gefüllte Kanister und ein Mobiltelefon.

Die Polizei geht davon aus, dass der Sprengstoff vor oder während des am Freitag beginnenden zweitägigen jüdischen Neujahrfestes gezündet werden sollte. Wegen des Neujahrsfestes herrscht in Israel die höchste Alarmstufe, die Patrouillen wurden durch Freiwillige verstärkt.

Prozess gegen Intifada-Führer eröffnet

Begleitet von neuer Gewalt in den Palästinensergebieten begann vor dem Tel Aviver Bezirksgericht der Prozess gegen den palästinensischen Intifada-Führer Marwan Barguti. Der 43-jährige Chef der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat im Westjordanland ist wegen mehrfachen Mordes und der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt. Bei verschiedenen Zwischenfällen im Gazastreifen wurden zwei israelische Soldaten und ein Palästinenser getötet.

Angriffe im Gazastreifen

Israelische Hubschrauber nahmen in der Nacht zum Freitag einen metallverarbeitenden Betrieb im Gazastreifen unter Beschuss. Sie feuerten nach Berichten von palästinensischen Sicherheitskräften und Augenzeugen fünf Raketen auf das Gebäude nahe des Polizeihauptquartiers von Chan Junis ab. Anwohner seien aus ihren Häusern geflüchtet. Die israelischen Streitkräfte erklärten, bei dem Ziel habe es sich um eine Waffenfabrik gehandelt.

Quelle: ntv.de

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