"Zwischenfälle" Israels Armee reagiert
12.05.2007, 08:59 UhrVon n-tv-Korrespondent Ulrich W. Sahm
Fast 24 Stunden nach Anfragen zu Vorfällen zwischen der israelischen Armee und deutschen Marineschiffen im Mittelmeer vor der Küste des Libanon reagierte der Militärsprecher mit einer lakonischen Antwort: "Die israelische Armee ist ständig mit der Verteidigung der Grenzen und seiner Bürger beschäftigt. Sie kooperiert voll mit den Streitkräften der UNIFIL. Alle Beschwerden werden untersucht."
Aus "Militärkreisen" war noch zu erfahren, dass die "schnelle Fahrt eines israelischen Marinebootes in Richtung eines Schiffes des deutschen Kontingents" untersucht worden sei. Die Ergebnisse seien der UNIFIL im Libanon übergeben worden. Ein weiterer Vorfall mit israelischen Kampfflugzeugen "wird noch untersucht".
Zu dem in den deutschen Medien veröffentlichten Vorfall mit einem schwedischen Schiff im Dienste der deutschen Marine, "liegt keine Beschwerde vor".
Mehrere israelische Kampfjets vom Typ F-16 hatten am Mittwoch Kurs auf die deutsche Fregatte "Niedersachsen" genommen, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam bestätigte. Neun Tage zuvor, am 30. April, hatte sich dem Sprecher zufolge ein israelisches Schnellboot mit hoher Geschwindigkeit der deutschen Fregatte genähert, ohne sich zunächst zu erkennen zu geben.
Die beiden Zwischenfälle wurden dem Hauptquartier der Vereinten Nationen (UN) gemeldet. Der deutsche Einsatz ist Teil der UN-Friedensmission UNIFIL. Die deutsche Marine kontrolliert mit acht Schiffen seit Mitte Oktober das Seegebiet vor dem Libanon, um Waffenschmuggel in das Land zu unterbinden. Bereits im Oktober hatte es Zwischenfälle mit israelischen Kampfjets gegeben.
Quelle: ntv.de