Politik

RTL/n-tv Trendbarometer Ist Deutschland reif für einen grünen Kanzler?

Wieder sind die Grünen stärkste Kraft im RTL/n-tv Trendbarometer und können ihren Vorsprung vor der Union sogar ausbauen. Zum ersten Mal stellt Forsa daher auch die Frage nach einem möglichen Kanzler Robert Habeck. Das Ergebnis: Der Grünen-Co-Chef hätte im Falle einer Kandidatur beste Chancen.

Wer wird Nachfolger von Angela Merkel als Kanzlerin oder Kanzler? Seit Jahrzehnten stellt sich diese Frage nur als eine Alternative zwischen einem Kandidaten der Union und einem Kandidaten der SPD. Angesichts des Umfragehöhenflugs der Grünen kommt jedoch eine neue Option ins Spiel: Kann Robert Habeck Kanzler werden?

Erstmals stellt das Meinungsforschungsinstitut Forsa im RTL/n-tv Trendbarometer den Grünen-Co-Chef zur Auswahl. Und, vereinfacht gesagt, kommt dabei heraus: Ja, Habeck kann Kanzler werden. Gesetzt den Fall, der Regierungschef würde direkt gewählt, würden sich 34 Prozent für ihn entscheiden. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer würden dann nur 21 Prozent ihre Stimme geben.

Zum Vergleich: Würde Vizekanzler Olaf Scholz gegen AKK antreten, läge Scholz nur mit 28 zu 19 Prozent vor der Saarländerin. Habeck hat also bessere Beliebtheitswerte als Scholz. Das zeigt aber auch: Annegret Kramp-Karrenbauer verliert weiter an Zustimmung. Noch vor einer Woche war der Abstand zwischen ihr und Scholz kleiner, vor zwei Wochen lag sie sogar noch knapp vor ihm.

Drei Punkte Abstand vor Union

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage wider. Die Union verliert weitere zwei Prozentpunkte und stünde im Falle einer Wahl am Sonntag bei nur noch 24 Prozent. Stärkste Kraft wären die Grünen mit 27 Prozent. Die SPD verharrt auf dem historischen Tiefstand von 12 Prozent und liegt damit gleichauf mit der AfD. FDP und Linke kommen auf 8 Prozent.

Auch bei der Einschätzung der politischen Kompetenz der einzelnen Parteien überflügeln die Grünen im RTL/n-tv-Trendbarometer die Union. 19 Prozent der Bundesbürger trauen den Grünen zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden - das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Woche nach der Europawahl. Der CDU/CSU trauen das nur noch 16 Prozent zu (minus ein Prozentpunkt gegenüber der Vorwoche). Der SPD sprechen nur noch 2 von 100 Wahlberechtigten politische Kompetenz zu.

Woher kommt die hohe Zustimmung für die Grünen? Forsa gibt an, dass 25 Prozent der derzeitigen Sympathisanten der Partei aus dem Lager der Nichtwähler kommen. Die Grünen profitierten damit von der nach der Europawahl eingetretenen höheren Mobilisierung der Wahlberechtigten. Es würden 82 Prozent der Befragten wählen gehen - mehr als tatsächlich an der letzten Bundestagswahl teilgenommen haben.

Quelle: ntv.de, jog

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