Politik

Vor Nordkoreas Raketen-Test Japan ordnet Abschuss an

Der Raketen-Test in Nordkorea verstößt gegen die UN-Resolutionen.

Der Raketen-Test in Nordkorea verstößt gegen die UN-Resolutionen.

(Foto: AP)

Die Nachbarländer sind nicht begeistert über den geplanten Raketen-Test in Nordkorea. Die japanische Regierung wappnet sich für den Ernstfall. Sie installiert unter anderem Abwehrgeschütze, um die nordkoreanische Rakete im Ernstfall abzuschießen.

Das Verteidigungsministerium in Tokio hat eine nordkoreanische Rakete zum Abschuss freigegeben, sollte sie japanisches Territorium bedrohen. Verteidigungsminister Satoshi Morimoto habe entsprechende Anweisungen erteilt, sagte Regierungssprecher Osamu Fujimura. Japan hat vor dem von Nordkorea angekündigten Raketentest Flugabwehrgeschütze in und um Tokio sowie auf der südlichen Insel Okinawa stationiert.

Der Regierungssprecher sagte, die Bevölkerung könne ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen, denn wenn alles nach Plan verlaufe, werde die Rakete aus Nordkorea nicht auf japanischem Gebiet niedergehen. Tokio hoffe aber immer noch, dass Pjöngjang die Rakete nicht abfeuern werde.

Japan hat auf Okinawa vorsichtshalber Boden-Luft-Raketen vom Typ Patriot PAC-3 stationiert. Japan und die USA brachten außerdem Marineschiffe mit dem US-Radarsystem Aegis und Abfangraketen vom Typ SM-3 auf dem Meer in Stellung. Auch beim Verteidigungsministerium in Tokio wurde eine Patriot-Raketenbatterie aufgebaut.

Nordkorea hat angekündigt, nach einem fehlgeschlagenen Test im Frühjahr zwischen dem 10. und 22. Dezember erneut eine Trägerrakete für Satelliten testen zu wollen. Der Flugkörper sei seit dem Fehlstart verbessert worden, berichteten staatliche Medien. Pjöngjang versicherte zugleich, dass die Rakete die Nachbarländer "nicht beeinträchtigen" werde. Die USA, Japan und Südkorea verurteilten das Vorhaben scharf. Sie vermuten hinter dem Start einen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm, der gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoße.

Quelle: ntv.de, AFP

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