Politik

Nordkorea will Rakete testen USA schicken Zerstörer los

Die USS Benfold.

Die USS Benfold.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Immer wieder provoziert das kommunistische Nordkorea seine Nachbarn. Das Regime unter dem jungen Machthaber Kim Jong-Un kündigte kürzlich einen Raketentest an. Das ruft Japan und die USA auf den Plan - Abwehrwaffen werden positioniert.

Vor einem von Nordkorea angekündigten Raketentest haben Japan und die USA Schiffe mit Flugabwehrgeschützen auf dem Meer in Stellung gebracht. Während Tokio vier Schiffe entsandte, schickten die USA zwei Zerst örer. Es wurde weiter vermutet, dass der Test am 17. Dezember, dem ersten Todestag des früheren Herrschers Kim Jong Il, stattfinden könnte.

Im japanischen Fernsehen war zu sehen, wie drei mit Raketen vom Typ SM-3 ausgerüsteten Zerstörer den Hafen im südlichen Sasebo verließen. Berichten zufolge fuhren die Schiffe ins Japanische und ins Ostchinesische Meer. Ein weiteres Schiff mit Patriot-Raketen vom Typ PAC-3 erreichte am Morgen die Insel Miyakojima.

Auch am Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Tokio wurde eine Patriot-Raketenbatterie aufgebaut. Das Kabinett von Regierungschef Yoshihiko Noda plant ein Sicherheitstreffen am Freitag. Dabei solle der Abschuss der Rakete beschlossen werden, falls diese auf japanisches Territorium zu fallen drohe, hieß es.

Die USA verlegten zwei Schiffe in die Region, von denen aus sie die Lage "genau beobachten" wollen, wie der Kommandeur der US-Truppen im asiatisch-pazifischen Raum, Samuel Locklear, sagte. Dem Fernsehsender CNN zufolge handelte es sich um die Zerstörer "USS Benfold" und "USS Fitzgerald".

Russland warnt ebenfalls

Nordkorea hatte angekündigt, nach einem fehlgeschlagenen Test im Frühjahr zwischen dem 10. und 22. Dezember erneut eine Trägerrakete für Satelliten testen zu wollen. Der Westen verurteilt das Vorhaben und vermutet hinter dem Start einen unzulässigen Raketentest für das nordkoreanische Atomprogramm. Auch Russland riet Pjöngjang, sich an die UN-Resolution 1874 zu halten.

Die Resolution des UN-Sicherheitsrats war als Folge eines nordkoreanischen Atomwaffentests im Jahr 2009 verabschiedet worden und verbietet dem Land den Test von Langstreckenraketen. Dessen ungeachtet hatte Nordkorea im April eine Unha-3-Rakete gestartet. Diese stürzte aber kurz nach dem Start ab. Pjöngjang sprach damals von einem Versuch, einen Forschungssatelliten ins All zu bringen.

Ein früherer Koch des am 17. Dezember 2011 gestorbenen ehemaligen Machthabers Kim Jong Il vermutete, der Raketentest könne an dessen erstem Todestag am Montag in einer Woche erfolgen. Er "glaube" dies, sagte der Japaner Kenji Fujimoto in Tokio. Über den genannten Termin war in den vergangenen Wochen bereits häufiger spekuliert worden.

Quelle: ntv.de, AFP

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