Doppelter Entwicklungsetat Japan will Afrika helfen
28.05.2008, 08:04 UhrJapan hat den afrikanischen Ländern eine Verdoppelung der Entwicklungshilfe sowie Unterstützung beim Anbau von Reis zugesagt. Sein Land wolle die finanzielle Hilfe für Afrika bis zum Jahr 2012 schrittweise verdoppeln, sagte der japanische Regierungschef Yasuo Fukuda bei der Eröffnung der dreitägigen Internationalen Entwicklungskonferenz für Afrika (TICAD) in Yokohama. Derzeit stellt Japan durchschnittlich 580 Millionen Euro im Jahr Entwicklungshilfe für Afrika bereit. Zudem werde die japanische Regierung vier Milliarden Dollar für günstige Kredite anbieten, sagte Fukuda.
Angesichts steigender Lebensmittelpreise wolle Japan zudem darauf hinarbeiten, die derzeitige Reisproduktion in Afrika von derzeit 14 Millionen Tonnen pro Jahr in den kommenden zehn Jahren zu verdoppeln, sagte Fukuda. Japan wolle in Zusammenarbeit mit anderen Ländern und internationalen Hilfsorganisationen Technologie und Wissen bereitstellen, um Bewässerungssysteme zu bauen, die angebauten Pflanzen zu verbessern und Arbeiter auszubilden. "In der Zukunft wird Afrika eine kraftvolle Maschine sein, die das weltweite Wachstum antreibt", sagt der japanische Regierungschef. Die japanische Regierung lädt alle fünf Jahre zu der TICAD-Konferenz ein. In diesem Jahr sind Vertreter aus 52 Staaten angereist.
Tansanias Präsident Jakaya Kikwete, der derzeit den Vorsitz der Afrikanischen Union inne hat, begrüßte die Zusagen der japanischen Regierung. Über die erhöhte finanzielle Hilfe hinaus brauche Afrika jedoch auch stärkere Handelsbeziehungen zu Japan. Er hoffe, dass der TICAD-Gipfel dazu beitrage, dass die reichen Industrienationen des G-8-Bündnisses ihre Versprechungen gegenüber Afrika einhielten, sagte Kikwete. Japan ist im Juli auch Gastgeber des G-8-Gipfels und will dort die Nahrungsmittelkrise zu einem zentralen Thema machen.
Quelle: ntv.de