Sado-Maso-Skandal für 135 Euro Japans Wirtschaftsminister erklärt alles
23.10.2014, 08:19 UhrJapans Ministerpräsident Abe erleidet den schwersten Rückschlag in seiner zweijährigen Amtszeit. Nach noch nicht einmal zwei Monaten muss er sein Kabinett erneut umbilden. Nach dem Abgang zweier Ministerinnen muss sich auch der neue Wirtschaftsminister erklären.
Auch nach dem Rücktritt zweier Ministerinnen kommt die japanische Regierung nicht zur Ruhe. Der neue Wirtschaftsminister Yoichi Miyazawa räumte nur zwei Tage nach Amtsantritt ein, eine ihm nahestehende politische Gruppe habe umgerechnet 135 Euro in einer Sado-Maso-Bar in seinem Wahlbezirk in Hiroshima ausgegeben. Er habe davon aus den Nachrichten erfahren, erklärte der 64-jährige Minister.
"Es ist wahr, dass diese Ausgaben gemacht wurden", sagte Miyazawa zu Reportern. "Aber ich selbst war jedenfalls nicht dort. Auch das ist die Wahrheit."
Miyazawa hatte das Ministeramt am Dienstag übernommen, nachdem seine Vorgängerin Yuko Obuchi überraschend zurückgetreten war. Sie zog die Konsequenzen aus Vorwürfen, es habe finanzielle Unregelmäßigkeiten bei ihr nahestehenden politischen Gruppen gegeben.
Kurz nach Obuchi legte auch Justizministerin Midori Matsushima ihr Amt nieder. Sie stolperte über mutmaßliche Verstöße gegen das Wahlgesetz.
Quelle: ntv.de, ppo/rts