"Marsch der Lebenden" Jugendliche erinnern an Holocaust
09.04.2002, 14:51 UhrMit einem Schweigemarsch in Auschwitz haben jüdische Jugendliche aus Israel und aller Welt mit dem "Marsch der Lebenden" der Opfer des Holocaust gedacht. Die etwa 2.500 Teilnehmer begangen am Lagertor des ehemaligen nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz ihren Schweigemarsch. Ziel war das Denkmal der ermordeten Häftlinge in Birkenau.
Die seit 1988 stattfindende Gedenk-Aktion steht in diesem Jahr unter dem Eindruck des Konfliktes im Nahen Osten. Normalerweise zieht der Schweigemarsch in Israel weiter. In diesem Jahr werden die Jugendlichen ihren Zug dort allerdings nicht fortsetzten.
Die polnische Polizei verstärkte ihre Präsenz in der Nähe des ehemaligen Todeslagers und im alten jüdischen Stadtteil von Krakau, wo viele der Teilnehmer übernachten. Auch vor dem ehemaligen Lagergelände von Auschwitz wurden Besucher genau kontrolliert, Polizisten mit schusssicheren Westen sicherten den Parkplatz, auf dem sich die Teilnehmer des Marsches versammelten.
Während des Zweiten Weltkrieges haben die Nationalsozialisten in Auschwitz-Birkenau mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet. Die meisten der Opfer waren Juden aus Polen und den von Deutschland besetzten Staaten Europas.
Quelle: ntv.de