Gabriel kommt zu IUSY-Treffen Jungendcamp gedenkt Opfern
25.07.2011, 17:59 Uhr
Erhöhter Polizeischutz vor dem Camp in Österreich.
(Foto: dpa)
Nur drei Tage nach dem schrecklichen Attentat in Norwegen kommen tausende junger Sozialisten in Österreich zu ihrem Jahrestreffen zusammen. Viele von ihnen haben gute Kontakte nach Norwegen, einige waren selbst schon auf der Insel Utøya. SPD-Chef Gabriel kommt am Dienstag zu Besuch.
Im Schatten der Anschläge von Norwegen hat das internationale Festival der sozialistischen Jugend (IUSY) in Österreich begonnen. Die Sicherheitsvorkehrungen für das mehrtägige Treffen von 2500 Jugendlichen aus mehr als 100 Ländern seien wegen der Anschläge deutlich erhöht worden, sagte der Sprecher der Sozialistischen Jugend Österreich, Boris Ginner. Das Innenministerium und verschiedene Sicherheitsbehörden seien eingeschaltet worden, das Gelände werde von Polizisten und privaten Sicherheitsdiensten überwacht.
Am Abend soll es statt der Eröffnungsfeier eine Gedenkkundgebung mit Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann für die Opfer des Massakers im sozialistischen Jugendcamp auf der Insel Utøya geben. Danach wollten die Teilnehmer im Alter zwischen 15 und 28 Jahren ein Lichtermeer als Solidaritätsbekundung für ihre Genossen in Norwegen entzünden. Zudem sollten eine Nachricht der von den Anschlägen betroffenen norwegischen sozialistischen Jugendorganisation AUF und Solidarbotschaften aus allen Kontinenten vorgelesen werden.
Gabriel kommt nach Österreich
Ursprünglich war geplant, dass auch 115 Jungsozialisten aus Norwegen zu dem Treffen nach Österreich kommen. "Die norwegische Delegation hat aus nachvollziehbaren Gründen abgesagt", sagte Ginner. Generell sei die Stimmung der Ankommenden sehr gedrückt, die schreckliche Tat überall Thema: "Viele hatten Bekanntschaften in Norwegen, einige waren selbst schon mal auf der Insel." Die Trauer sei sehr groß.
Am Dienstag sollen die Anschläge bei einer Podiumsdiskussion mit Faymann, dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel und dem Vorsitzenden der schwedischen Sozialdemokraten, Hakan Juholt, Thema sein.
Quelle: ntv.de, dpa