Attentat von Tucson Jury erhebt erste Anklagen
20.01.2011, 10:17 Uhr
Bei einer Verurteilung droht Jared Loughner (M.) die Todesstrafe.
(Foto: dpa)
Jared Loughner wird von Geschworenen wegen versuchten Mordes in drei Fällen angeklagt. Es sei aber erst der Anfang des gerichtlichen Vorgehens gegen ihn, heißt es. Bei einem Attentat in Tucson hatte Loughner sechs Menschen erschossen. Unter den 14 Verletzten war auch die demokratische Abgeordnete Giffords.
Knapp zwei Wochen nach dem Anschlag auf die US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords im US-Bundesstaat Arizona haben die Geschworenen den mutmaßlichen Attentäter wegen versuchten Mords in drei Fällen angeklagt. Dies sei jedoch erst "der Anfang des gerichtlichen Vorgehens" gegen den 22 Jahre alten Jared Loughner, erklärte Staatsanwalt Dennis Burke. Die Anklage solle "gründlich" vorbereitet werden, um "den Opfern und ihren Familien Gerechtigkeit" widerfahren zu lassen. Bei dem Attentat hatte Loughner in der Stadt Tucson sechs Menschen erschossen und 14 weitere verletzt, darunter die demokratische Abgeordnete Giffords.
Die ersten Anklagepunkte beträfen die Schüsse auf Giffords und zwei ihrer Mitarbeiter, sagte Burke. Da Loughner auch die Todesstrafe drohe, müsse der Prozess "sorgfältig und durchdacht" geführt werden. In den USA können Mordversuche gegen Abgeordnete maximal mit der Todesstrafe, einer Geldstrafe in Höhe von 250.000 Dollar (knapp 197.000 Euro) oder beidem geahndet werden. Auf Mordversuche gegen Bundesangestellte stehen bis zu 20 Jahre Haft und ebenfalls bis zu 250.000 Dollar Strafe.
Die Genesung der 40-jährigen Giffords machte unterdessen weiter Fortschritte. Im Krankenhaus hieß es, sie sei zum ersten Mal aufgestanden. Sie könne allerdings noch nicht wieder sprechen, sagte ihr Ehemann Mark Kelly. Sie werde aber sicher wieder in die Politik zurückkehren, fügte er hinzu. Das Büro der Abgeordneten teilte mit, dass Giffords schon am Freitag in eine Rehabilitationsklinik nach Texas verlegt werden könnte.
Quelle: ntv.de, AFP