Falsche eidesstattliche Aussage? Justiz verdächtigt Gronewold
25.04.2012, 12:40 UhrDie Staatsanwaltschaft Hannover hat den Wulff-Freund und Filmmanager Groenewold im Visier. Der Vorwurf lautet: falsche eidesstattliche Versicherung. Er soll bei einem Besuch Wulffs beim Oktoberfest 2008 ohne dessen Wissen ein Upgrade für dessen Hotel bezahlt haben.

Es geht nicht um das Geld, sondern um den Wahrheitsgehalt von eidesstattlichen Aussagen.
(Foto: picture alliance / dpa)
In der Korruptionsaffäre um den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff hat die Staatsanwaltschaft Hannover die Ermittlungen ausgeweitet. Eine Sprecherin der Behörde stellte klar, dass gegen den Wulff-Freund und Filmmanager David Groenewold jetzt auch wegen des Verdachts einer falschen eidesstattlichen Versicherung ermittelt wird.
Bei dem Vorwurf geht es laut "Bild" um eine Aussage Groenewolds, er habe bei einem Besuch Wulffs beim Münchener Oktoberfest 2008 ohne dessen Wissen ein Upgrade für dessen Hotel bezahlt. Tatsächlich soll der Filmmanager von den für zwei Nächte entstandenen normalen Kosten von 860 Euro 400 Euro auf seine Rechnung übernommen haben.
Gegen Groenewold und Wulff wird außerdem ermittelt wegen des Verdachts der Vorteilsnahme und Vorteilsgewährung. Die Staatsanwaltschaft bezweifelt, dass Wulff tatsächlich bei mehreren Sylt-Urlauben die von dem Filmmanager bezahlten Hotelrechnungen anschließend bar erstattet hat. Das Land hatte für Filmprojekte von Groenewold damals millionenschwere Bürgschaften genehmigt.
Quelle: ntv.de, dpa