Politik

3,75 Euro monatlich im Schnitt mehr Kabinett senkt Rentenbeiträge

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Bundeskabinett meint es gut mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Anfang 2012 sollen die Beiträge zur Rentenversicherung leicht gesenkt werden. Den Durchschnittsverdiener entlastet dies aber gerade mal um einige Euro im Monat.

Das Bundeskabinett hat die Senkung des Beitragssatzes in der von 19,9 auf 19,6 Prozent beschlossen. Die Ermäßigung soll Anfang 2012 wirksam werden und Arbeitnehmern und Arbeitgebern gleichermaßen zugutekommen.

Möglich wird der Schritt durch die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt, die bei den Rentenkassen die Beitragseinnahmen sprudeln lässt. Die Beitragssatzsenkung bringt einem Durchschnittsverdiener eine Entlastung von 3,75 Euro im Monat. Zugleich zeichnet sich ab, dass die Rentner Mitte kommenden Jahres auf eine zwischen 2,3 Prozent im Westen und 3,2 Prozent im Osten hoffen können.

Nicht profitieren werden von der Senkung des Beitragssatzes Gutverdiener im Westen mit einem Einkommen von mehr als 5600 Euro monatlich. Sie müssen wegen der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze im kommenden Jahr sogar geringfügig mehr in die Rentenversicherung einzahlen.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die geplante Absenkung des Rentenbeitrags. "So erfreulich die Entwicklung der Rentenfinanzen auch ist, so unsinnig wäre ein Auf und Ab beim Rentenbeitrag", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach. Wenn der Beitragssatz wie im Rentenbericht der Regierung vorgesehen bis 2014 auf 19,0 Prozent abgesenkt wird, müsste er schon wenige Jahre später wieder um 0,9 Prozentpunkte angehoben werden. Außerdem würde die starke Beitragssatzsenkung die finanziellen Spielräume zur Vermeidung von Altersarmut zunichte machen.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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