Keine Bezahlung durch die CIA Kabul weist Berichte zurück
28.08.2010, 18:06 UhrPräsident Karsai weist US- Berichte über CIA-Zahlungen an hohe Regierungsbeamte als "unverantwortliche Vorwürfe" zurück. Diese Berichte seien Teil eines Versuchs, die Aufmerksamkeit von Prioritäten wie dem Krieg gegen den Terror und dem Schutz der Zivilbevölkerung abzulenken.
Die afghanische Regierung hat empört auf einen US-Medienbericht reagiert, wonach einer der wichtigsten Sicherheitsberater von Präsident Hamid Karsai vom amerikanischen Geheimdienst bezahlt wird. Solche Behauptungen seien eine Beleidigung und unverantwortlich, da sie afghanische Regierungsvertreter diskreditierten, erklärte Karsais Büro.
Die "New York Times" hatte am Donnerstag berichtet, dass Karsais Sicherheitsberater Mohammed Sia Salehi, gegen den wegen Bestechung ermittelt wird, vermutlich von der CIA bezahlt werde. Unklar sei, ob er Geld für Informationen erhalte oder um US-Standpunkte in die afghanische Regierung zu tragen – oder beides. Einen Tag später berichtete die "Washington Post", dass die CIA sogar mehreren Vertretern der afghanischen Regierung Zahlungen zukommen lasse. In vielen Fällen flössen die Gelder schon seit geraumer Zeit, um an Informationen zu gelangen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf mehrere amtierende und ehemalige US-Regierungsvertreter.
Die weit verbreitete Korruption in Afghanistan gilt als eines der größten Probleme im Bemühen um eine Stabilisierung des kriegsgeplagten Landes.
Bei den Berichten handle es sich um einen Versuch, die Aufmerksamkeit von Entscheidungen abzulenken, wie etwa dem kürzlich verhängten Verbot privater ausländischer Sicherheitsdienste, erklärte das afghanische Präsidialamt. Karsai hat diesen in der Vergangenheit wiederholt in die Kritik geratenen Dienstleistern vier Monate gegeben, um das Land zu verlassen. Bei der US-Regierung stieß das Vorgehen auf Kritik.
Quelle: ntv.de, rts/dpa