Politik

"Aristokratische" EU Kaczynski ist besorgt

Der konservative polnische Präsident Lech Kaczynski hat sich "besorgt" über den Zustand der deutsch-polnischen Beziehungen geäußert. Er habe keinerlei "Zugeständnisse Deutschlands an Polen" wahrgenommen, sagte Kaczynski in einer Rede vor Botschaftern in Warschau, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP berichtete. Zugeständnisse Polens seien ohne Resonanz geblieben.

Zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Polen und Deutschland hatte unter anderem der geplante Bau einer deutsch-russischen Ölpipeline durch die Ostsee gesorgt. Warschau sieht dadurch seine Energiesicherheit gefährdet, da die Untersee-Leitung an Polen vorbei führt. Zudem kritisiert Polen eine in Berlin geplante Vertriebenen-Ausstellung.

Kaczynski äußerte sich in seiner Rede auch zur Europäischen Union, die er als "aristokratische Republik" bezeichnete. Die EU müsse demokratisiert werden, da sie derzeit von einem "Direktorium dreier Hauptstädte" geführt werde. Das seien London, Paris und Berlin, sagte Kaczynski weiter. Der polnische Präsident hatte sich in der Vergangenheit bereits häufiger als Euroskeptiker hervorgetan und auch Deutschland angegriffen.

Quelle: ntv.de

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