Politik

Hoffnung für Zentralafrika? Kämpfer vereinbaren Waffenruhe

Der Konflikt treibt einen Keil zwischen die Bevölkerungsgruppen und hat viele zur Flucht gezwungen.

Der Konflikt treibt einen Keil zwischen die Bevölkerungsgruppen und hat viele zur Flucht gezwungen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit mehr als einem Jahr ermorden sich in der zentralafrikanischen Republik Christen und Muslime gegenseitig. Hunderttausende Menschen fliehen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte eine nun vereinbarte Waffenruhe sein - doch deren Wirkung ist zweifelhaft.

Die Konfliktparteien in der Zentralafrikanischen Republik haben nach mehr als einem Jahr der Auseinandersetzungen eine Waffenruhe vereinbart. Das Abkommen zwischen den muslimischen Seleka-Rebellen und den christlichen Anti-Balaka-Milizen wurde nach zwei Verhandlungstagen in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville unterzeichnet, meldete die Nachrichtenagentur Centrafrique Presse.

An der Wirksamkeit des Abkommens kamen allerdings bereits kurz nach Unterzeichnung Zweifel auf, berichtete Radio France Internationale. So sei etwa keine Entwaffnung der Seleka und Anti-Balaka vorgesehen. Die Seleka rückte von ihrer Forderung nach einer Teilung des Landes ab, doch gibt es Widerstand von einigen Fraktionen innerhalb der Bewegung.

Neben den Rebellen und Milizen unterzeichneten auch Vertreter der Regierung, Parteien, Gewerkschaften, Religionsgruppen, Zivilgesellschaft sowie der kongolesische Präsident Denis Sassou-Nguesso das Abkommen. Im christlich geprägten Zentralafrika tobt ein religiöser Konflikt, seit Seleka-Rebellen im März 2013 Präsident Francois Bozizé stürzten.

Quelle: ntv.de, apo/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen