Nord- und Südkorea sprechen miteinander Kaesong soll wieder öffnen
06.07.2013, 11:28 Uhr
Über kleinere Themen soll das Vertrauen aufgebaut werden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Sonderwirtschaftszone Kaesong ist Symbol der innerkoreanischen Zustände - im Guten wie im Schlechten. Rund drei Monate nach der Schließung des Industrieparks reden Nord- und Südkorea nun über eine Wiedereröffnung.
Nord- und Südkorea haben Gespräche über die Zukunft ihrer gemeinsamen Sonderwirtschaftszone Kaesong begonnen. Vertreter beider Seiten seien auf der nordkoreanischen Seite des Grenzorts Panmunjom zusammengekommen, teilte das Vereinigungsministerium in Seoul mit. Beide Staaten wollen die im April vom Norden geschlossene Zone wieder öffnen.
Es wird erwartet, dass der Süden schriftliche Garantien von Pjöngjang fordert, dass dieses nicht noch einmal Kaesong schließen wird. Dies dürfte jedoch für den Norden nur schwer zu akzeptieren sein, der Seoul mitverantwortlich für die vorübergehende Schließung macht. Eine erste Verhandlungsrunde war vor einem Monat wegen erbitterter Streitigkeiten über die Agenda gescheitert.
Südkoreanische Mitarbeiter können zurückkehren
Seoul hatte erklärt, neben Besuchen südkoreanischer Unternehmer in ihren zurückgelassenen Fabriken in Kaesong auch die Normalisierung des gemeinsamen Industrieparks erörtern zu wollen. Pjöngjang an, südkoreanische Geschäftsleute dürften Kaesong besuchen, um Vorkehrungen gegen mögliche Schäden an ihren Fabriken in der Regenzeit zu treffen.
Das kommunistische Regime in Pjöngjang hatte die Sonderwirtschaftszone in der nordkoreanischen Grenzstadt vor gut drei Monaten "vorübergehend" geschlossen. Hintergrund waren die zunehmenden Spannungen beider Länder.
Der Industriepark gilt als wichtiger Devisenbringer für den verarmten, aber hochgerüsteten Norden. Bis zur Schließung hatten in dem Komplex zuletzt mehr als 50.000 niedrig bezahlte Nordkoreaner für 123 Unternehmen aus Südkorea gearbeitet.
Quelle: ntv.de, dpa