Politik

Mehr verdeckte Aktionen Kampf gegen El Kaida

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist unzufrieden mit seinen Truppen in Afghanistan: Seiner Meinung nach läuft die Gefangennahme und Liquidation von Kämpfern der Taliban und El-Kaida nicht erfolgreich genug. Das berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Regierungskreise. Rumsfeld habe daher eine Ausweitung verdeckter Militäraktionen angeordnet.

Als Reaktion auf den Rumsfeld-Rüffel habe der Leiter der US-Spezialeinsatzkräfte, Charles Holland, bereits erste Pläne ausgearbeitet, um solche Einsätze schnell und ohne übliche rechtliche Beschränkungen durchzuführen.

Die US-Regierung hält den El-Kaida-Chef Osama bin Laden für den Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, bei denen etwa 3.000 Menschen getötet worden waren. Nach den Attentaten in New York und Washington hatten die USA einen Kampf gegen den internationalen Terrorismus ausgerufen. Im Oktober vergangenen Jahres begann die Militäraktion gegen die Taliban-Regierung und die El Kaida, die mit dem Sturz des Regimes endete.

50 Tote bei Stammeskämpfen

Bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Gruppen im Westen Afghanistans sind mindestens 50 Menschen getötet worden. In der Provinz Herat hatten sich Anhänger des tadschikischen Kommandeurs Ismail Khan mit Gefolgsleuten des paschtunischen Befehlshabers Mohammed Karim Khan Gefechte geliefert, berichtete die in Pakistan ansässige Nachrichtenagentur AIP. Fast alle Opfer seien Paschtunen.

Dem Bericht zufolge griffen die Tadschiken mit Panzern paschtunisches Gebiet an und brannten Häuser nieder.

Türkei fordert Afghanistan-Hilfe ein

Die Türkei hat unterdessen die Einhaltung der zugesagten wirtschaftlichen Hilfen für das zerstörte Afghanistan angemahnt. Ankara ist derzeit mit der Führung der Internationalen Schutztrupppe ISAF in Kabul betraut. Sollte sich die Hilfe verzögern, seien Stabilität und Sicherheit in Afghanistan nicht gewährleistet. Darauf habe die türkische Regierung die Vertreter der beteiligten Nationen hingewiesen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.

Quelle: ntv.de

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