Politik

Misstrauensvotum überstanden Kan kündigt Rückzug an

Japans Premier Kan will seinen Posten niederlegen, sobald es spürbare Fortschritte bei der Bewältigung der Atomkrise und beim Wiederaufbau des Landes gebe. Zuvor übersteht er ein Misstrauensvotum der Opposition. Die Ankündigung seines Rückzugs hat offenbar viele im eigenen Lager bewogen, gegen das Votum zu stimmen.

Demut gehört zum Geschäft: Kan (rechts) kündigt seinen Rückzug an.

Demut gehört zum Geschäft: Kan (rechts) kündigt seinen Rückzug an.

(Foto: dpa)

Der japanische Ministerpräsident Naoto Kan hat ein Misstrauensvotum der Opposition überstanden. Mit der Mehrheit seiner Demokratischen Partei (DPJ) stimmte das maßgebliche Unterhaus gegen das Votum der Opposition. Kan wird unzureichendes Management nach der Natur- und Atomkatastrophe in der Region Fukushima vorgeworfen.

Auch Kritiker im eigenen Lager hatten seinen Rücktritt gefordert und gedroht, mit der Opposition zu stimmen. In letzter Minute stellte der erst seit knapp einem Jahr regierende Premier dann plötzlich seinen Rücktritt in Aussicht, sobald es spürbare Fortschritte bei der Bewältigung der Atomkrise und beim Wiederaufbau des Landes gebe. Dies bewog laut Medien viele im eigenen Lager, gegen das Votum zu stimmen.

"Ich möchte, dass die jüngere Generation meine Pflichten übernimmt, nachdem ich meine Rolle erfüllt habe", sagte Kan vor der Abstimmung. Ein Datum nannte er gleichwohl nicht. Mit dem Scheitern des Misstrauensvotums kann der Premier nun erstmal weiterregieren.

Quelle: ntv.de, dpa

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