CIA-Millionen in bar nach Kabul gebracht Karsai: Geistergeld floss in Bildung
04.05.2013, 13:24 Uhr
Hamid Karsai leugnet nicht, dass er viele Millionen von der CIA bekommen hat.
(Foto: AP)
Jahrelang sollen die USA Bargeld nach Kabul geschafft haben, um Präsident Karsai zu stützen. Spekuliert wird, dass es am Ende bei Warlords gelandet sei. Doch Karsai streitet das ab: Er habe das Bildungs- und Gesundheitswesen gestützt.
Afghanistans Präsident Hamid Karsai hat Berichten widersprochen, wonach in seinem Land große Mengen Bargeld des US-Geheimdienstes CIA zum Kauf der Unterstützung von Kriegsherren verwendet worden seien. "Dieses Geld wurde nicht an Warlords gegeben", sagte Karsai. Vielmehr sei es etwa für Gesundheit und Bildung verwendet worden, zudem habe die US-Regierung genaue Abrechnungen erhalten.
Der Großteil des CIA-Geldes sei für Beschäftigte der Regierung wie etwa Sicherheitsleute ausgegeben worden, sagte Karsai. Zudem sei es beispielsweise zur Behandlung von Kranken, und Stipendien für Jugendliche verwendet worden. Der Präsident wollte sich zur Höhe der Zahlungen nicht äußern, drang aber auf ihre Fortsetzung.
Laut einem Bericht "New York Times" war das Bargeld heimlich in Taschen und Koffern nach Kabul gebracht worden. "Diese finanzielle Hilfe sollte weitergehen. Wir danken ihnen dafür", sagte der Präsident an die Adresse der CIA.
Die "New York Times" hatte berichtet, dass die CIA über Jahre Millionen Dollar in bar an Karsai gezahlt habe, um sich die Unterstützung von Politikern und Kriegsherren zu erkaufen. Demnach nährte das Geld, über dessen Verwendung Karsai keine Rechenschaft habe ablegen müssen, die Korruption in Afghanistan. Die internationalen Geldgeber drängen den Präsidenten seit Jahren, härter gegen die Korruption im Land vorzugehen.
Quelle: ntv.de, AFP