Politik

Bundeswehr bleibt gelassen Kaum jemand will freiwillig dienen

Von den freiwillig Wehrdienstleistenden gibt jeder Dritte während der Probezeit auf.

Von den freiwillig Wehrdienstleistenden gibt jeder Dritte während der Probezeit auf.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht hofft die Bundeswehr auf Freiwillige. Doch wenige melden sich aus eigenem Antrieb zum Dienst - in diesem Quartal sind es nur 615 freiwillige Neueinsteiger. Das Ziel von Verteidigungsminister Maizière ist damit zwar weit verfehlt, Panik bricht in seinem Haus dennoch nicht aus.

Die Zahl der Freiwilligen ist zwei Jahre nach Einführung des freiwilligen Wehrdienstes in Deutschland auf ein Rekordtief gestürzt. Im laufenden Quartal hätten nur 615 freiwillig Wehrdienstleistende ihren Dienst angetreten, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung". Das seien 60 Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Der bisherige Rekord stamme von Oktober 2011 mit damals 4458 Neueinsteigern.

Das Verteidigungsministerium scheint die Entwicklung gelassen zu nehmen. "Wir haben mehr Bewerber als wir brauchen", sei aus dem Ministerium zu hören. Derzeit gebe es rund 10.500 Freiwillige. Für eine Analyse, warum es aktuell so wenige seien, sei es zu früh. Das zweite Quartal sei in dieser Hinsicht stets "schwach".

Freiwillig Wehrdienstleistende können sich für 7 bis 23 Monate verpflichten. Nach jüngsten Zahlen des Verteidigungsministeriums steigen bis zu 30 Prozent der Freiwilligen während der sechsmonatigen Probezeit wieder aus. Verteidigungsminister Thomas de Maizière hatte mit dem Aussetzen der Wehrpflicht im Juli 2011 als Ziel 5000 bis 15.000 Freiwillige ausgegeben.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen