Politik

Streit um Klimaschutz Kein Kompromiss um jeden Preis

Der Chefunterhändler der Bundesregierung für den G8-Gipfel, Bernd Pfaffenbach, hält ein Scheitern der Klimaverhandlungen in Heiligendamm für möglich.

Er hoffe noch auf eine Lösung, könne aber auch ein Scheitern nicht ausschließen, sagte Pfaffenbach der "Süddeutschen Zeitung". Die Bundesregierung werde keinen Kompromiss um jeden Preis anstreben, betonte der "Sherpa". So dürften wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimaschutz nicht verwässert werden.

Auch müsse es dabei bleiben, dass die Vereinten Nationen den Rahmen für den internationalen Klimaschutz bildeten. Sollten Vorschläge der USA für ein neues Klimaabkommen darauf hinauslaufen, die Rolle der Vereinten Nationen in der internationalen Klimapolitik zu schwächen, sei das "eine rote Linie, die die Kanzlerin niemals überschreiten würde", sagte Pfaffenbach. "Die Federführung der UN ist nicht verhandelbar."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will die Gipfelteilnehmer unter anderem darauf verpflichten, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Als zentralen Hebel dazu sieht sie eine Selbstverpflichtung, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2050 um 50 Prozent zu verringern. Auch strebt die deutsche G8-Präsidentschaft an, das europäische Handelssystem mit Verschmutzungsrechten auf eine globale Basis zu stellen. Dies lehnte die US-Regierung kategorisch ab.

Quelle: ntv.de

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