Politik

Weihnachten in Bethlehem Kein Zutritt für Arafat

Die israelische Regierung will den palästinensischen Präsidenten Jassir Arafat auch in diesem Jahr einen Weihnachtsbesuch in Bethlehem verweigern. Ein Regierungsvertreter erklärte in Jerusalem, der Leiter der palästinensischen Autonomieverwaltung dürfe nicht an der Christmette teilnehmen.

Arafat hat seit 1995 wiederholt an den Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem teilgenommen. Seit einem Jahr steht er unter Hausarrest in seinem Hauptquartier in Ramallah.

Nach jüngsten Terrordrohungen sei ein Rückzug der Streitkräfte aus der Stadt nicht möglich. "Das letzte, was wir wollen, ist ein Selbstmordanschlag am Heiligen Abend", sagte der Regierungsvertreter.

Israel wolle sich aber bemühen, die Ausgehverbote zu lockern und den Zugang zur Geburtskirche zu ermöglichen. Papst Johannes Paul II. hatte den israelischen Staatspräsidenten Mosche Katzav am Donnerstag um einen Rückzug aus Bethlehem noch vor Weihnachten gebeten. Katzav sagte dies unter der Bedingung zu, dass Israel keine neuen Warnungen vor Terroranschlägen erhalte.

Hamas-Mitglied erschossen

Bei einer Schießerei im Westjordanland kam am Freitagmorgen ein ranghohes Mitglied der Hamas-Bewegung ums Leben. Der Mann wurde nahe Bethlehem getötet. Er soll geplant haben, in den nächsten Tagen einen Selbstmordattentäter nach Israel zu schicken.

Nach dem Tod von zwei Soldaten in Hebron zerstörte die israelische Armee am Freitag drei Häuser. Die Streitkräfte rückten am frühen Morgen mit Bulldozern in die Stadt im Westjordanland ein und machten ein Haus dem Erdboden gleich, von dem aus ein bewaffneter Palästinenser auf die Soldaten geschossen hatte.

Im Gazastreifen wurden am Freitag fünf palästinensische Arbeiter beerdigt, die am Mittwochabend von israelischen Panzern erschossen worden waren. Die fünf unbewaffneten Männer im Alter zwischen 21 und 35 Jahren wollten mit Leitern über den Grenzzaun klettern, um in Israel nach Arbeit zu suchen. Nach Militärangaben vermuteten die Soldaten, dass die Palästinenser aus Chan Junis in Israel einen Anschlag verüben wollten.

Quelle: ntv.de

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