Politik

Regierung gegen Legalisierung Keine Lizenz zum Kiffen

Rund 1,65 Mio. Kiffer gibt es Schätzungen der Bundesregierung zufolge in Deutschland. Der Konsum von Haschisch oder Marihuana jedoch ist illegal und soll es nach dem Willen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Marion Caspers-Merk, auch bleiben. "Die Gefahren des Cannabiskonsums dürfen nicht unterschätzt werden", sagte Caspers-Merk bei einem Drogenkongress im baden-württembergischen Rheinfelden. Haschisch führe zu einer psychischen Abhängigkeit.

"Gekifft wird heute überall, unabhängig vom sozialen Milieu und auch in verschiedenen Situationen", sagte Caspers-Merk. Vor allem bei Jugendlichen seien Joints sehr beliebt. Beinahe jeder zweite Jugendliche zwischen 18 und 20 habe entsprechende Erfahrungen. Die meisten seien Probierer oder Gelegenheitskonsumenten. "Aber mit der wachsenden Zahl von Probierern wächst auch die Zahl der Dauerkiffer", sagte die Drogenbeauftragte.

Haschisch-Verkauf in Apotheken?

Der Bundesverband der Apotheken-Angestellten (BVA) erklärte hingegen, er könne sich den Verkauf von Haschisch oder Marihuana in Apotheken vorstellen. Der BVA reagierte damit auf entsprechende Anregungen der Gewerkschaft der Polizei. BVA-Chefin Monika Oppenkowski erklärte, sie könne die Abgabe verantworten, wenn damit ein Gespräch über die gesundheitlichen Risiken verbunden werde.

Bei einem Verkauf von Cannabis in Apotheken müssten Kiffer keine illegalen Dealer mehr aufsuchen, erklärte Oppenkowski. Sie räumte ein, dass Haschisch- und Marihuana-Konsum nicht harmlos seien. Joints seien vielmehr ein "Genussmittel mit Gefährdungspotenzial". Risiken und Nebenwirkungen seien jedoch deutlich geringer als bei den legalen Drogen Alkohol und Nikotin.

Quelle: ntv.de

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