Politik

Anschlag in Grosny Keine Spur von den Tätern

Zwei Tage nach dem verheerenden Bombenanschlag auf den tschetschenischen Regierungssitz haben die Rettungskräfte ihre Suche nach Überlebenden aufgegeben. Es gebe keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden, teilte die russische Regierung mit. Bei dem Anschlag auf das Gebäude in Grosny wurden nach offiziellen Angaben mindestens 61 Menschen getötet und 132 verletzt.

Russland macht international agierende Terroristen verantwortlich. Trotz fieberhafter Ermittlungen nach den Hintermännern haben die russischen Behörden bis Sonntag keine verwertbare Spur gefunden. "Bisher wurde niemand festgenommen", sagte Tschetscheniens amtierender Innenminister Achmed Dakajew der Agentur Itar-Tass. Die Ermittler suchten weiterhin nach "den kleinsten Hinweisen", die sie auf die Spur der Hintermänner des Anschlags bringen könnten. Zuvor hatte es geheißen, die Behörden verfolgten eine "arabische Spur".

Als Urheber vermuteten die russischen Behörden Anhänger des gestürzten tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow oder des Rebellenführers Schamil Basajew. Ein Vertrauter Maschadows wies Vorwürfe über eine Verwicklung zurück. Für den Anschlag sei allein Russland verantwortlich, sagte Achmed Sakajew in London. Das US-Außenministerium in Washington rief die tschetschenische Führung auf, "ihre Verbindungen zu Terroristenführern zu kappen".

Ein Mitarbeiter aus dem Stab zur Terrorismusbekämpfung, Ilja Schabalkin, sagte der Nachrichtenagentur ITAR-Tass, Basajew und der Araber Abu el Walid hätten die Selbstmordattentate angeordnet. Walid ist Mitglied der der Muslimischen Bruderschaft. Einen der Organisatoren des Anschlags, den Araber Abu-Tarik, hätten russische Sicherheitskräfte noch vor Freitag getötet. Dies habe jedoch das Attentat nicht mehr verhindern können, sagte Schabalkin.

Quelle: ntv.de

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