Politik

Tote bei Zusammenstößen Kenia kommt nicht zur Ruhe

In Kenia zeichnet sich auch nach einem ersten Treffen der politischen Kontrahenten, Präsident Mwai Kibaki und Oppositionsführer Raila Odinga, kein Ende der Gewalt ab. Bei neuen Zusammenstößen im besonders stark von ethnischen Unruhen betroffenen Rift Valley wurden mindestens acht Menschen getötet. Weitere 100 Menschen seien verletzt worden, hieß es in Berichten. Zur Versorgung der Verletzten schickte das Rote Kreuz einen Lastwagen mit Medizin in die 150 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Nairobi gelegene Stadt Nakuru.

Vier Wochen nach den umstrittenen Präsidenten- und Parlamentswahlen hatten sich Kibaki und Odinga am Donnerstag nach Vermittlung des früheren UN-Generalsekretärs Kofi Annan erstmals getroffen und über Wege aus der innenpolitischen Krise gesprochen. Trotz eines demonstrativen Händedrucks äußerte die Opposition Zweifel, dass es Kibaki mit einer Lösung der Krise ernst sei. Dieser hatte sich nach dem einstündigen Gespräch als "ordnungsgemäß gewählten Präsidenten" bezeichnet.

Seit dem Wahlsieg Kibakis Ende Dezember sind in dem ostafrikanischen Land mehr als 700 Menschen getötet und 250 000 in die Flucht getrieben worden. Annan setzte am Freitag seine Vermittlungsbemühungen fort. Geplant waren Gespräche mit religiösen, politischen und gesellschaftlichen Führungspersönlichkeiten, darunter mit dem früheren Präsidenten Daniel Arap Moi und der kenianischen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai.

Quelle: ntv.de

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