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Versenkt oder außer Gefecht Kiew: Ein Drittel von Russlands Schwarzmeerflotte zerstört

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Das russische Patrouillenboot "Sergej Kotow" konnte Anfang März versenkt werden.

Das russische Patrouillenboot "Sergej Kotow" konnte Anfang März versenkt werden.

(Foto: via REUTERS)

Die russische Marine ist der ukrainischen klar überlegen. Doch die ukrainischen Streitkräfte setzen dem Gegner mehr und mehr zu: Ein Drittel der russischen Schwarzmeerflotte sei inzwischen versenkt oder außer Gefecht gesetzt worden, teilt die Ukraine mit.

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in gut zwei Jahren Krieg ein Drittel aller russischen Kriegsschiffe im Schwarzen Meer versenkt oder außer Gefecht gesetzt. Das gab Dmytro Pletentschuk bekannt, der Sprecher der ukrainischen Marine. Ihm zufolge wurde bei dem jüngsten Angriff am vergangenen Wochenende das russische Amphibienlandungsschiff "Kostiantyn Olshansky" getroffen, das in Sewastopol auf der von Russland besetzten Krim im Dock gelegen habe. Das Schiff war ukrainisch, bevor es 2014 von Russland gekapert wurde. "Es ist derzeit nicht kampfbereit", erklärte Pletentschuk.

Der Marinesprecher gab weiterhin bekannt, dass bei dem Angriff am Samstag zwei weitere Landungsschiffe desselben Typs, "Asow" und "Jamal", sowie das Aufklärungsschiff "Iwan Churs" beschädigt wurden. Zudem wurden demzufolge Hafenanlagen in Sewastopol und ein Öldepot getroffen.

Für die "Iwan Churs" war es bereits der zweite Treffer: Das Aufklärungsschiff wurde erstmals im Mai 2023 bei einem ukrainischen Angriff beschädigt. "Unser Endziel ist die vollständige Abwesenheit von Militärschiffen der sogenannten Russischen Föderation in der Asowschen und der Schwarzmeerregion", sagte Pletentschuk.

Russischer Rückzug

Bei der jüngsten Attacke wurden laut Pletentschuk in der Ukraine gebaute Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun eingesetzt. Für viele weitere Erfolge ist die Überwasserdrohne Magura V5 verantwortlich, die der ukrainische Militärgeheimdienst HUR eigens für den Kampf im Schwarzen Meer mitentwickelt hatte.

Mit dieser Motorboot-ähnlichen Drohne konnte Anfang März das Patrouillenboot "Sergej Kotow" versenkt werden, das modernste Schiff der russischen Marine. Am 14. Februar zerstörte die Ukraine das russische Landungsschiff namens "Caesar Kunikow". In der Nacht zum 1. Februar wurde das russische Raketenschiff "Iwanowez" versenkt.

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Den ersten großen Erfolg im Schwarzen Meer konnte die Ukraine bereits im April 2022 verbuchen: Mithilfe von Neptun-Raketen versenkte sie das damalige Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, den Kreuzer "Moskwa". Nur einen Monat später traf es die Fregatte "Admiral Makarow". Weitere erfolgreiche Treffer folgten.

Infolge der erfolgreichen Attacken hat Russland in den vergangenen Monaten viele Schiffe von Sewastopol auf der Krim nach Noworossijsk an der russischen Schwarzmeerküste verlegt. Auch dort gab es allerdings erfolgreiche Angriffe mit Drohnen des Typs Sea Baby: Unter anderem konnte die Ukraine dort im August 2023 das Landungsschiff "Olenegorski gornjak" außer Gefecht setzen.

Quelle: ntv.de, chr

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