Politik

Kämpfe in Provinzmetropole Kiew erobert Teil von Luhansk zurück

Mit Raketen beschießen ukrainische Soldaten Separatistenstellungen bei Luhansk.

Mit Raketen beschießen ukrainische Soldaten Separatistenstellungen bei Luhansk.

(Foto: AP)

Das ostukrainische Luhansk ist seit vier Monaten in der Gewalt von Separatisten. Stadtteil für Stadtteil erobert jetzt die Armee die Stadt zurück. Die Zivilbevölkerung flieht. Doch auch Flüchtlingskonvois scheinen nicht mehr sicher.

Die ukrainische Armee dringt nach Angaben eines Militärsprechers immer weiter in die Provinzmetropole Luhansk im Osten des Landes vor. Ein Armeesprecher sagte, die Regierungssoldaten hätten einen Stadtteil eingenommen. Im Stadtzentrum werde weiter gekämpft. Die prorussischen Rebellen hatten die Stadt nahe der russischen Grenze im April in ihre Gewalt gebracht. Wegen der anhaltenden Kämpfe fliehen derzeit etwa 500 Menschen pro Tag aus der Stadt, die vor Beginn des Konflikts rund 400.000 Einwohner hatte.

Am Montag war ein Flüchtlingskonvoi aus Luhansk in einen Raketenangriff geraten. Dabei kamen nach Angaben des ukrainischen Militärs Dutzende Menschen ums Leben. Der Armeesprecher sagte, wegen der neuen Kämpfe sei die Bergung der Opfer unterbrochen worden. Bisher wurden nach ukrainischen Angaben 15 Tote gefunden. Bei den Toten handele es sich um Zivilisten, sagte der Armeesprecher.

Die ukrainische Regierung macht die Separatisten für den Angriff verantwortlich. Nach Armeeangaben feuerten die Aufständischen mit russischen Mörsern und Grad-Raketenwerfern auf die fliehenden Zivilisten, die in einem humanitären Korridor unterwegs gewesen seien. Die Rebellen weisen die Anschuldigungen zurück.

Auch die zweite Separatistenhochburg Donezk wurde erneut von Explosionen erschüttert. Zu hören waren Detonationen im Osten sowie im Westen, wo sich der Flughafen befindet, wie Reporter berichten. In der umkämpften Großstadt verschlechtert sich die humanitäre Lage, seit zwei Tagen hatten die Bewohner kein fließendes Wasser mehr. Vor Läden bildeten sich Warteschlangen.

Quelle: ntv.de, nsc/rts/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen