Politik

USA und Südkorea beginnen Manöver Kim ersetzt Verteidigungsminister

Will Diktator Kim (M.) mit dem Wechsel eine neue Politik einleiten?

Will Diktator Kim (M.) mit dem Wechsel eine neue Politik einleiten?

(Foto: AP)

Nach den scharfen Attacken Nordkoreas gegen den südlichen Nachbarn und die USA ersetzt das Regime den Verteidigungsminister. Ex-Minister Kim gilt als Hardliner, während sein jüngerer Nachfolger Jang ein noch unbeschriebenes Blatt ist. Die USA und Südkorea beginnen derweil mit einer Militärübung.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den als Hardliner geltenden Minister der Streitkräfte, Kim Kyok Sik, ersetzt. Als Kims Nachfolger stellten die staatlichen Medien des kommunistischen Landes Jang Jong Nam vor, einen in Südkorea relativ unbekannten, jungen General.

Der neue "Minister der Volkarmee" sah sich nach den Berichten eine Aufführung des Lied- und Tanzensembles der internen Sicherheitskräfte an, bei der auch Kim Jong Un anwesend waren.

Der Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, Kim Min Seok, sagte zu der Neubesetzung: "Wir wissen nicht, ob er weniger ein Falke ist, aber er gehört anscheinend zu einer jüngeren Generation." Eine personelle Veränderung müsse allerdings keinen Richtungswechsel bedeuten.

Ein Grund für den Wechsel an der Spitze des Ressorts, das die Funktion eines Verteidigungsministeriums hat, war unklar. Der Nachfolger soll zwischen 50 und 60 Jahre alt sein. Der um die 70 Jahre alte Kim, der erst im November zum Minister ernannt worden war, soll hinter dem Beschuss einer zu Südkorea gehörenden Insel im November 2010 durch Nordkoreas Küstenartillerie gestanden haben.

Zweitägiges Marinemanöver

Ungeachtet der Spannungen mit Nordkorea begannen Südkorea und die USA unterdessen eine gemeinsame Marineübung. Für das zweitägige Manöver lief auch der atombetriebene Flugzeugträger "USS Nimitz", eines der größten Kriegsschiffe der Welt, aus dem südkoreanischen Hafen Busan aus, wie die US-Marine mitteilte. Zu dem Manöver, das die "regionale Sicherheit und Stabilität stärken" solle, gehören demnach auch Flug- und Luftabwehrübungen. Zudem seien Zerstörer beteiligt.

Nordkorea hatte die Militärübung vorab als "schwerwiegende militärische Provokation" verurteilt. "Das ist eine mutwillige Drohung gegen uns (...), die die Halbinsel an den Rand eines Atomkriegs bringt", schrieb die Zeitung "Rodong Sinmun", das offizielle Organ der kommunistischen Partei. Die "Kriegstreiber" sollten "nie vergessen, dass unsere Truppen vollauf bereitstehen, um sofort gemäß der Einsatzpläne unseres Oberkommandos anzugreifen".

In den vergangenen Wochen hatten die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zugenommen. Nach dem nordkoreanischen Atomtest im Februar hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen das Land verschärft. Im Gegenzug hatte Pjöngjang Kriegsdrohungen gegen Südkorea und die USA ausgestoßen. Zudem kappte Pjöngjang im April unter anderem alle Notfallverbindungen zum Süden und schloss die gemeinsam betriebene Sonderwirtschaftszone Kaesong. Zuletzt schien sich die Lage jedoch wieder etwas zu entspannen. Nach US-Angaben zog Nordkorea vor einer Woche zwei Raketen von Abschussrampen an der Ostküste des Landes ab.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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