Drei russische Bedingungen Kompromiss zum Kosovo
29.05.2007, 07:44 UhrRussland, die USA und die Europäische Union haben sich einem Zeitungsbericht zufolge auf einen Kompromiss zum Status des Kosovo geeinigt. Unter Berufung auf Informationen aus der russischen Führung berichtete die kroatische Zeitung "Jutarnji List", Russland würde eine UN-Resolution für die Unabhängigkeit der serbischen Provinz unter bestimmten Voraussetzungen nicht blockieren.
So solle der Kosovo mindestens zwei Jahre lang nicht Mitglied der Vereinten Nationen werden. Zweitens fordere Russland eine eigene Militärpräsenz in den serbischen Enklaven des Kosovo. Und schließlich erwarte die russische Regierung, dass die Nato die Ukraine und Georgien im nächsten Jahr nicht einlade, Mitglieder des Bündnisses zu werden, zitierte die Zeitung ihre Quellen weiter. Russische Diplomaten glaubten, dass dieser Kompromiss alle größeren Mächte zufrieden stellen würde.
Die westlichen Staaten sind daran interessiert, den Status des Kosovo noch vor dem Gipfel der sieben führenden Industrieländer und Russlands (G8) Anfang Juni in Deutschland zu klären. Serbien lehnt eine Unabhängigkeit seiner Provinz strikt ab und setzt darauf, dass Russland dies notfalls mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat verhindert. Der Kosovo steht seit acht Jahren unter UN-Verwaltung. Der UN-Gesandte Martti Ahtisaari hatte vorgeschlagen, dem Kosovo die Unabhängigkeit unter Aufsicht der EU zu gewähren.
Quelle: ntv.de