Politik

Parlamentswahl ruhig verlaufen Kosovaren zählen Stimmen

Im Kosovo haben die ersten Parlamentswahlen seit der Unabhängigkeit des Balkanstaates stattgefunden. Rund 1,6 Millionen Wahlberechtigte entscheiden über das Schicksal von Ministerpräsident Thaci. Die USA und die EU hoffen, dass das neue Parlament und die neue Regierung den von Brüssel vermittelten Dialog mit Serbien aufnimmt.

Die Auszählung der Stimmen dauert offenbar bis Montag.

Die Auszählung der Stimmen dauert offenbar bis Montag.

(Foto: dpa)

Erstmals seit seiner Unabhängigkeit vor drei Jahren hat das Kosovo ein neues Parlament gewählt. Trotz der Spannungen zwischen der albanischen Bevölkerungsmehrheit und der kleinen serbischen Minderheit verlief die Abstimmung ohne Zwischenfälle, teilte die staatliche Wahlkommission in Pristina mit. Nachwahlbefragungen zufolge lag die Partei von Ministerpräsident Hashim Thaci in Führung. Ergebnisse sind jedoch erst am Montag zu erwarten.

Die USA und die EU hoffen, dass das neue Parlament und die neue Regierung den von Brüssel vermittelten Dialog mit Serbien aufnimmt. Während Pristina nur über die Lösung zwischenstaatlicher Probleme verhandeln will, strebt Belgrad die Wiedereingliederung seiner abgespaltenen früheren Provinz in seinen Staatsverband an. Das Kosovo ist heute von über 70 Staaten anerkannt, darunter von der Mehrheit der EU-Länder, den USA, Japan, Kanada, der Türkei und Saudi Arabien.

Neue Parteien suchen Wähler

Ein deutscher KFOR-Soldat bewacht den Grenzfluss in Kosovska Mitrovica.

Ein deutscher KFOR-Soldat bewacht den Grenzfluss in Kosovska Mitrovica.

(Foto: AP)

Mit Spannung wird das Abschneiden von zwei neuen Parteien erwartet, die das angestammte politische Gefüge durcheinanderwirbeln könnten. Die Partei FER (Frischer Wind) hat sich die Lösung der schweren sozialen Probleme auf die Fahnen geschrieben und spricht vor allem die jungen Wähler an. Die Partei Vetevendosje (Selbstbestimmung), die aus der Studentenbewegung hervorgegangen war, tritt für die Schaffung eines Großalbaniens ein.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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