Politik

Gesundheitsfonds solide Krankenkassen mit dickem Plus

Die gesetzlichen Krankenkassen haben bis Ende 2008 Rücklagen von 4,9 Milliarden Euro angesammelt. Sie stehen damit auf einem soliden finanziellen Fundament, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin bei der Vorlage des endgültigen Rechnungsergebnisses für 2008 mitteilte. Danach haben die Kassen das vergangene Jahr mit einem Plus von 1,43 Milliarden Euro abgeschlossen. Der Überschuss war damit doppelt so hoch wie noch im März angenommen.

Wenn zwei sich freuen: Die finanzielle Lage der Kassen beruhigt Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Finanzminister Peer Steinbrück gleichermaßen.

Wenn zwei sich freuen: Die finanzielle Lage der Kassen beruhigt Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Finanzminister Peer Steinbrück gleichermaßen.

(Foto: REUTERS)

Ein wichtiges Ziel vor dem Start des Gesundheitsfonds, die vollständige Entschuldung der Krankenkassen, wurde weitestgehend erreicht. Ende 2008 waren von den damals noch 196 bestehenden Kassen lediglich sieben kleinere Betriebskrankenkassen in einem Gesamtumfang von rund 3,5 Millionen Euro verschuldet. Gemessen an den Finanzreserven von fast fünf Milliarden Euro sei dies "ein verschwindend geringer Betrag", erklärte das Ministerium.

Positive Prognose trotz Fehlbetrag

Auch für dieses Jahr sieht das Gesundheitsministerium die gesetzlichen Kassen gut aufgestellt. 2009 erhalten die Kassen voraussichtlich rund 300 Millionen Euro mehr aus dem Gesundheitsfonds, als sie zur Deckung ihrer Ausgaben benötigen. Im ersten Halbjahr 2009 hat keine Kasse einen Zusatzbeitrag von ihren Versicherten gefordert. Das zeige, dass die Kassen in diesem Jahr grundsätzlich mit den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds auskommen. "Der notorische Zweckpessimismus einiger Kassenvertreter hat sich damit als haltlos erwiesen", erklärte das Ministerium.

Das Bundesversicherungsamt und die Krankenkassen rechnen in diesem Jahr mit Ausgaben für die Kassen von 166,4 beziehungsweise 167,3 Milliarden Euro. Der Schätzerkreis gehe weiterhin von einem Fehlbetrag aufgrund der Wirtschaftskrise von 2,9 Milliarden Euro aus. Die Mindereinnahmen werden durch ein Liquiditätsdarlehen des Bundes ausgeglichen, das bis Ende 2011 zurückgezahlt werden muss.

Quelle: ntv.de, AFP

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