Politik

Noch immer keine Begnadigung Krenz bleibt in Haft

Der letzte Staats- und Parteichef der DDR, Egon Krenz, bleibt in Haft. Die Strafvollstreckungskammer des Berliner Landgerichts lehnte erneut einen Antrag des 65-Jährigen auf vorzeitige Entlassung nach Verbüßung der Hälfte seiner Haftstrafe ab, wie ein Justizsprecher am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Krenz sitzt seit Januar 2000 im Gefängnis. 1997 war er wegen Totschlags im Zusammenhang mit den Todesschüssen auf DDR-Flüchtlinge an der innerdeutschen Grenze zu sechs Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Krenz hat jahrelang gegen das Urteil gekämpft. Nach Angaben des Justizsprechers hat das Berliner Landgericht Krenz keine Frist für einen neuen Antrag auf Haftentlassung genannt.

Er befindet sich derzeit in Berlin im offenen Vollzug und geht tagsüber einer beruflichen Tätigkeit nach. Krenz war im November 1999 vom Bundesgerichtshof (BGH) wegen Totschlags verurteilt worden. Im März 2001 scheiterte Krenz vor dem Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof mit der Beschwerde gegen seine Verurteilung. Anders als Krenz waren die gemeinsam mit ihm verurteilten früheren DDR-Politbüromitglieder Günter Schabowski und Günther Kleiber im Jahr 2000 begnadigt worden. Anlass dafür war der zehnte Jahrestag der Wiedervereinigung.

Quelle: ntv.de

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