Politik

Osterbotschaften Krichen gegen aktive Sterbehilfe

Vertreter der beiden großen Kirchen haben sich in ihren Osterbotschaften gegen die aktive Sterbehilfe ausgesprochen, die seit kurzem in den Niederlanden erlaubt ist. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Koch, schrieb in seiner Osterbotschaft, Gott halte Leben und Sterben in seiner Hand.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, nannte die aktive Sterbehilfe einen Verstoß gegen ein elementares Gebot der Menschlichkeit - "Du sollst nicht töten". Zudem dürften Menschen nicht der Illusion erliegen, dass es eine vollkommene Befreiung von jedem Leid geben könne.

Angesichts der enormen Zustimmung für die aktive Sterbehilfe in der Bevölkerung forderte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pallativmedizin (Schmerzlinderung), Eberhard Klaschnik, mehr Plätze in Spezialkliniken. Viele Menschen hätten "Angst vor Leiden, Angst vor Entwürdigung und Angst vor der Einsamkeit beim Sterben" und befürworteten deshalb die aktive Sterbehilfe, sagte Klaschnik dem Magazin "Focus".

70 Prozent der Deutschen sind dafür, dass ein schwer kranker Patient im Krankenhaus das Recht hat, den Tod zu wählen und zu verlangen, dass der Arzt ihm eine Tod bringende Spritze gibt. Das ergab eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen