Politik

Südkorea antwortet Nordkorea "Krieg, Sanktionen oder Dialog"

Trotz langwieriger Verhandlungen ist es Südkorea nicht gelungen, den kommunistischen Norden zur Aufgabe seines Atomwaffen-Programms zu verpflichten. Beide Seiten einigten sich lediglich auf die Formel, die Frage müsse auf friedliche Weise geklärt werden.

Südkoreas Präsident Kim Dae Jung lehnte Sanktionen gegen Pjöngjang dennoch ab. Es gebe drei Optionen, "Krieg, Wirtschaftssanktionen und Dialog", erklärte er. Krieg könne "furchtbare Folgen" haben. Sanktionen könnten Nordkorea dazu bringen, erst recht an seinem Nuklear-Programm festzuhalten. Daher glaube er fest daran, dass die Krise zwischen beiden Staaten nur im Dialog zu überwinden sei, erklärte Kim.

Nord- und Südkorea hatten fünf Tage lang in Pjöngjang über eine Annäherung verhandelt. Wegen Unstimmigkeiten hinsichtlich der Erklärung zur Atom-Frage waren die Gespräche zuletzt ins Stocken geraten. Während Südkorea eine verbindliche Zusage Nordkoreas forderte, seine Nuklear-Pläne aufzugeben, verlangte Nordkorea einen Passus, in dem den USA wegen ihrer "feindlichen Haltung" gegenüber Pjöngjang eine Mitschuld an den Spannungen gegeben werden sollte.

Nordkorea hatte vor kurzem überraschend eingeräumt, ein Programm zur Entwicklung von Atomwaffen heimlich fortgesetzt zu haben. US-Präsident George W. Bush hatte Nordkorea Anfang des Jahres als Teil einer "Achse des Bösen", der auch noch der Irak und der Iran angehörten, bezeichnet.

Quelle: ntv.de

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