Tränengas und Schlagstöcke Krise in Honduras spitzt sich zu
13.08.2009, 08:55 Uhr
Obwohl es seit dem Sturz Zelayas fast täglich Proteste gibt, ist es dabei nur wenige Male zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen.
(Foto: dpa)
Erneut ist es in der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa zu heftigen Zusammenstößen zwischen Anhängern des gestürzten Präsidenten Manuel Zelaya und der Polizei gekommen.
Die Polizisten setzten Tränengas und Schlagstöcke gegen Tausende Menschen ein, die sich auf den Weg zum Parlamentsgebäude gemacht hatten. Demonstranten schleuderten ihrerseits Steine und zertrümmerten Schaufenster; einige griffen einen Abgeordneten an, der den Sturz Zelayas am 28. Juni unterstützt hatte. Rund 50 Demonstranten wurden festgenommen. Auch im Wirtschaftszentrum San Pedro Sula kam es zu Zusammenstößen zwischen Zelaya-Anhängern und Sicherheitskräften.
Honduras gerät derweil international immer stärker ins Abseits. Am Mittwoch teilten die argentinischen Organisatoren eines bevorstehenden regionalen Militärtreffens der honduranischen Armee mit, diese sei wegen ihrer Rolle beim Zelaya-Sturz bei der Zusammenkunft nicht willkommen. Zelaya appellierte unterdessen an die USA, mehr zur Beilegung der Krise in Honduras zu tun. Diese "Anschläge auf die Demokratie" dürften sich nicht wiederholen, forderte Zelaya, der sich selbst in Brasilien aufhält.
Quelle: ntv.de, AFP