Sechsstündige Krebs-OP Kubas Ärzte operieren Chávez
12.12.2012, 06:20 Uhr
Maduro zeigt sich nach der Operation zuversichtlich.
(Foto: AP)
Die Informationen fließen nur spärlich. Doch so viel steht fest: Venezuelas Präsident Chávez wird zum vierten Mal in Kuba wegen Krebs operiert. Chávez' Stellvertreter Maduro gibt sich nach dem stundenlangen Eingriff optimistisch.
Der venezolanische Präsident Hugo Chávez ist zum vierten Mal binnen anderthalb Jahren wegen Krebs operiert worden. Der sechsstündige Eingriff in einem Kr ankenhaus in Kuba sei "korrekt und erfolgreich" verlaufen, sagte Chávez' Stellvertreter Nicolas Maduro in Caracas.
Der 58-jährige Staatschef hatte am Samstag wenige Tage nach einer Untersuchung in Kuba bekannt gegeben, dass er erneut an Krebs erkrankt sei. Zugleich sprach er sich für Maduro als seinen möglichen Nachfolger aus.
Seit Juni 2011 hatte er sich dreimal einer Krebsoperation unterzogen. Dafür reiste der selbst ernannte Nachfolger des südamerikanischen Revolutionshelden Simón Bolívar stets nach Kuba - als besonderer Gast seines politischen Mentors Fidel Castro. Über die genaue Art seines Krebsleidens gibt es kaum offizielle Informationen. So hatte das Präsidialamt in Caracas nach der ersten Erkrankung im vergangenen Jahr erklärt, dass der Beckenbereich von Chavez betroffen sei.
Der linksgerichtete Politiker Chávez steht seit 1999 an der Spitze des ölreichen lateinamerikanischen Landes. Er ist bekannt für seine USA-feindlichen Tiraden und schlägt sich gern auf die Seite von Außenseiterstaaten wie Kuba und dem Iran.
Chávez war im Oktober wiedergewählt worden. Ob er seine neue Amtszeit am 10. Januar 2013 antreten kann, ist derzeit ungewiss.
Quelle: ntv.de, AFP/rts/dpa