Die Grünen in Berlin verlieren weiter an Zustimmung. In einer aktuellen Umfrage erreichen sie nur noch 24 Prozent, die SPD liegt mit 30 Prozent deutlich davor. Damit sinken die Chancen von Grünen-Fraktionschefin Künast, Amtsinhaber Wowereit aus dem Amt zu jagen. Die meisten Wähler wünschen sich aber sowieso eine rot-grüne Koalition.

Eineinhalb Monate vor der Abgeordnetenhauswahl in Berlin sinken die Chancen der Grünen auf einen Einzug ins Rote Rathaus laut einer Umfrage deutlich. Ihre einzige Machtoption wäre derzeit die eines Juniorpartners der SPD unter dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Dieser regiert derzeit in einer Koalition mit der Linken.

In der Forsa-Umfrage für die "Berliner Zeitung" verloren die Grünen gegenüber dem Vormonat drei Punkte und kommen auf 24 Prozent. Die SPD büßte einen Punkt ein und liegt bei 30 Prozent. Die Linkspartei legte um zwei Punkte zu und erreicht jetzt 13 Prozent. Die CDU verbesserte sich um einen Punkt auf schwache 19 Prozent. Die FDP würde mit unverändert drei Prozent den Einzug ins Abgeordnetenhaus verpassen.

Mehrheit für Rot-Grün

Ein Bündnis der Grünen mit der CDU unter Führung von Grünen-Spitzenkandidatin Renate Künast hätte demnach keine Mehrheit mehr: Grün-Schwarz liegt mit der derzeitigen Bündniskonstellation Rot-Rot nur noch gleichauf.

Allerdings würde ein solches Bündnis bei der Basis der Berliner Grünen der Umfrage zufolge sowieso auf Ablehnung stoßen. 66 Prozent ihrer Anhänger sprachen sich demnach für eine rot-grüne Koalition nach der Wahl am 18. September aus. Schwarz-Grün wird nur von 17 Prozent bevorzugt. Unter allen Befragten liegt ebenfalls ein rotgrünes Bündnis (31 Prozent) vorn, gefolgt von einer Großen Koalition (18) und einem rot-roten Bündnis (15). Für Schwarz-Grün sprechen sich nur 13 Prozent aus.