BKA-Gesetz auf der Kippe Länder-Mehrheit gefährdet
14.11.2008, 16:08 UhrDas neue Gesetz mit zusätzlichen Kompetenzen für das Bundeskriminalamt (BKA) wird möglicherweise vom Bundesrat gestoppt. Mehrere von großen Koalitionen regierte Länder ließen ihr Abstimmungsverhalten offen. Da SPD und Union in der Länderkammer nur eine Stimme Mehrheit haben, würde das BKA-Gesetz bei einer zusätzlichen Gegenstimme eines Bundeslandes gekippt.
Vor allem Sachsen-Anhalt und Brandenburg halten ihr Votum offen, berichteten die dpa und die Berliner "Tageszeitung" (taz). FDP, Grüne und Linkspartei haben bereits Widerstand gegen die neuen Bestimmungen angekündigt. Länder-Koalitionen mit diesen Parteien müssen sich der Stimme enthalten.
Die neuen Bestimmungen erlauben dem BKA bei der Terror-Abwehr die heimliche Durchsuchung privater Computer sowie das Abhören und die Videoüberwachung von Privatwohnungen. Der Bundesrat entscheidet darüber voraussichtlich am 28. November. Laut "taz" bezweifelt das Innenministerium in Magdeburg "Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit" der Online-Durchsuchungen.
Quelle: ntv.de