"Müller in die Wüste schicken" Lafontaine greift an
25.07.2009, 17:29 UhrMit scharfen Angriffen auf Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat die saarländische Linke am Samstag die heiße Phase des Landtagswahlkampfs eingeläutet. Ihr Spitzenkandidat Oskar Lafontaine wiederholte vor rund 300 Zuhörern seinen Vorwurf, die Landesregierung habe in den vergangenen zehn Jahren keine wichtige Investition für das Land in Gang gesetzt. "Diese Regierung Müller gehört in die Wüste geschickt."

Lafontaine auf dem Wahlparteitag der Linken in Berlin im Juni dieses Jahres.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Bundesvorsitzende der Linken warf Regierungschef Müller vor, sich an die Spitze der Bergbaugegner gestellt zu haben. Durch das vorzeitige Schließen der Kohlegruben habe er 8000 Arbeitsplätze leichtfertig aufs Spiel gesetzt.
20 Prozent plus x angepeilt
Für den Fall eines Wahlsiegs kündigte Lafontaine neue Investitionen an. Schwerpunkte wolle er in der Medizintechnik und in erneuerbaren Energien setzen. Außerdem versprach er: "Wir werden in den ersten hundert Tagen die Studiengebühren wieder abschaffen."
Im Saarland wird am 30. August ein neues Landesparlament gewählt. Die Linke strebt ein Wahlergebnis von "20 Prozent plus X" an. Nach den jüngsten Umfragen bekäme Lafontaines Partei derzeit 18 Prozent der Stimmen.
Quelle: ntv.de, dpa